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Montag, 15. Oktober 2012

Kalymnos 2012 - Teil 1

* Pictures by Manu, Basti, Kathrin, Marcel

Es gibt kaum eine bessere Destination in Europa für kombinierte Kletter- und Familienferien als die griechische Insel Kalymnos: die Anfahrt und der Zustieg zu den wesentlichen Klettersektoren sind kurz, d.h. bewegen sich jeweils im tiefen zweistelligen Minutenbereich. Wenn man früh aufsteht, was mit Kindern unvermeidbar ist, so kommt man zeitig los und klettert an den meist nach Westen orientierten Felsen angenehm im Schatten. Kriecht dann grob so gegen 14-15 Uhr die Sonne um die Ecke, so verzieht man sich an den Beach, wo man bis zum Sonnenuntergang den Sand und das warme Meer geniessen kann. Danach beschliesst man den Tag in einer der zahlreichen Tavernen mit einem köstlichen Znacht - welch ein Programm :-)

Links: Teil 1 / Teil 2 / Teil 3

Vorgeschichte

Somit war unser dritter Besuch auf Kalymnos bald eine beschlossene Sache. Der Reisezeitpunkt in der ersten Septemberhälfte war durch berufliche Verpflichtungen unverrückbar, aber es ist eine gute Zeit: die Sommertouristen haben bereits das Weite gesucht, die Kletterer sind noch nicht so zahlreich vorhanden. Überfüllte Klettergärten, Anstehen für beliebte Routen und Wartezeiten in den Restaurants sind, im Gegensatz zum Oktober, noch nicht zu erwarten. Auch die Flüge auf die Nachbarinsel Kos sind um diese Zeit günstig, wir reisten dieses Mal von Dienstag bis Dienstag und sparten so für die Reise gleich nochmals die Hälfte, im Vergleich zur Abreise am Weekend.

Einfach immer wieder schön, das Ambiente auf Kalymnos!
Während ich letztes Jahr im Vorfeld des Kalymnos-Trips etwas unschlau wenig haushälterisch mit Kraft und Haut umging, wollte ich es dieses Jahr besser machen. Vorbereitung und Form passten tiptop, bis es mich 5 Tage vor der Abreise, beim einem letzten Alpinklettertrip vor den Sportkletterferien, auf dumme Art und Weise 15m runterpanierte. Mein erster und einziger derartiger Sturz in 24 Jahren Alpinklettern. Doch ich hatte Glück im Unglück, ausser ein paar schmerzhaften Prellungen an Hüfte, Beinen und Rücken und ein paar Schürfungen da und dort blieb ich unverletzt. Die Blessuren heilten auch rasch ab, so dass ich vom ersten Klettertag an voll einsatzbereit war.

Die ersten 2 Klettertage: Summertime, Spartan Wall & Spartacus

Am Anreisetag reicht es noch für einen kurzen Besuch im nachmittags schattigen Sektor Summertime. Ich kletterte rasch die Ammohostos Vasilevousa (6a, os) und die daneben gelegene Macabi (6b+, os). Ein netter Auftakt in prima strukturiertem Fels. Am nächsten Tag ging es dann richtig los, in den Sektoren Spartan Wall und Spartacus sollte es ans Werk gehen. Angewöhnt wurde im sehr schönen Problème Mineur (6b, os), dann zogen wir weiter zu Luzifers Hammer (6c, os), eine Tour, die der legendäre Wendenmeister Chäppi Ochsner eingerichtet hat. Schaut von unten viel schwerer aus als sie ist, meist hat es gute Henkel, bis auf die Crux an etwas abschüssigen Leisten und einem rutschigen Tritt.

Aussicht vom Sektor Summertime. Im Bild die Bucht von Arginonta und der Berg Galatiani mit zahlreichen Klettersektoren.
Der Hauptgrund, warum ich aber diesen Sektor besuchen wollte, ist die Path to Deliverance (8a). Sie gilt als technische 8a und ich vermutete, sie könnte für mich machbar sein, auch weil zum Teil lächerlich tiefe Bewertungsvorschläge herumgeboten werden. Die erste Hälfte der eigentlichen Route schaffte ich sogar Onsight, aber dann ging es los: man muss sehr präzise stehen und für die Finger gibt es nur kleine, glatte und abschüssige Leisten. Bei diesen warmen Bedingungen, es war ja doch etwa 26 Grad im Schatten, natürlich nicht ideal, auch die Füsse taten mir weh in den engen Finken. Bis auf eine kurze Sequenz, die ich zwar auch gerade so knapp zustande brachte, gingen eigentlich alle Moves. Trotzdem baute ich die Tour danach gleich wieder als nicht projektwürdig ab. In ein paar wenigen Go's wäre sie für mich kaum zu haben gewesen, und  hier 2 Wochen rumüben wollte ich auch nicht - da klettere ich lieber fünf 7b Onsight statt eine einzige 8a Rotpunkt.

Der Autor, Aufbruch in die geniale Spartacus (7b+) im ebenso benannten Sektor.
Weil irgendwann die Sonne kam, machten wir uns auf in den Sektor Spartacus. Ein kanadisches Paar übte gerade an der Route Spartacus (7b+, rp). Für mich gab es dann einen Flashversuch mit bereits hängenden Exen. Aber denkste, ich kriegte nicht einmal die Crux gebacken! Ich ging mal kurz um die Ecke um Basti in einer anderen Tour zu sichern, da bauten die anderen beiden die Tour ab, so dass ich im Second Go auch noch die Exen einhängen musste. Aber was soll's, das gehört ja eigentlich dazu! In der kräftigen Linksquerung an der Crux hatte ich keine Reserven, die soll aber mit einem Knieklemmer (den ich nicht fand) prima zu überlisten sein. Danach geht es an wohl griffigen, aber seifigen und weit auseinander liegenden Löchern weiter. Hier hatte ich die beste Lösung nicht gut ausgecheckt und kam prompt in Bedrängnis. Mit reichlich Schütteln und trotzdem ausgehendem Saft konnte ich mich gerade noch Rotpunkt zum Stand retten.

Athletische Kletterei in Spartacus (7b+)

Dealing with the Crux of Spartacus (7b+). Das Schwerste eben überwunden, die folgenden Löcher sind aber meist nur soso und das Gelände ist einfach richtig steil.

Ganztags schattig: Secret Garden

Am nächsten Tag gingen wir in den relativ neuen Sektor Secret Garden, ganz im Norden der Insel. Hier haben wir ein Jahr zuvor schon 2 tolle Klettertage verbracht. Ich wärmte mit der tollen Melodrama (7a+, os) auf - super Sinterkletterei mit einer Gegendruck-Crux vor dem Stand. Weiter im Takt ging es mit Pomponidoux (7c, rp). Diese wollte ich gerne Onsight klettern, was auch recht lange gut klappte. Nach der Hälfte kam die Crux an einer kleinen Verschneidung. Sie wartet mit unangenehmen und unsicheren Zügen auf, die sich auch noch deutlich über dem Haken abspielen. Beinahe hätte ich es gehabt, mit etwas mehr Kühnheit wäre ich vielleicht sogar erfolgreich gewesen. Der Second Go ging dann im Cruising Mode. Danach entschloss ich mich noch zu einer Syrtaki Lesson (8a). Nach einem steilen, athletischen Beginn folgt eine Gegendruck-Crux an einem unangenehm glatten Sinter mit abschliessendem Mantle. Der schwer aussehende Schluss entpuppte sich hingegen als gängig. Auch hier gingen die einzelnen Moves zwar, der Mantle zum Abschluss der Crux aber so knapp, dass mir ein schneller Erfolg auch hier unsicher erschien und ich das Projekt verwarf.

Hinweis: inzwischen wurde der Sektor auf climbkalymnos.com beschrieben und eine Routenliste publiziert. Dabei wurden auch die meisten Schwierigkeitsgrade (teilweise sicher berechtigt) nach unten angepasst. Wir waren noch mit den alten Graden unterwegs, welche von den Erschliessern nach dem Einrichten notiert wurden.

Der Sektor Secret Garden, an der Nordküste der Insel gelegen, mit schöner Aussicht auf Leros und die Türkei.
Basti am Rasten in Frapogalo (6c+)

Kathrin zieht die Melodrama (7a+), und zwar in meinen, 2 Nummern zu grossen Schuhen. Ihre eigenen wurden am ersten Klettertag gestohlen, unglaublich!

Yours truly in Pomponidoux (7c). Bis zum Rest ist es easy, danach geht's dann gehörig los.

Odyssey: bis die Arme leer sind...

An Tag 4 gingen wir in den Odyssey, einen der ersten, bekanntesten und auch besten Sektoren der Insel. Weil ich dort noch "etwas nachschauen wollte", gingen wir ganz nach links und klettern mit Mythos (6b+, os) ein. Super Kletterei an stark zerfressenem Fels, hat mir sehr gefallen! Danach ging es weiter mit Island in the Sun (7a+, mit Extension 7b, os): Kletterei an grossen Sintern zu einem Rest, dann kräftig über den Wulst hinweg. Hier konnte ich sauber durchsteigen, in der Crux zwar nicht mit den grossen Reserven, aber bevor ich auf den Notstrom zugreifen musste, wurden die Griffe schon wieder besser. Die Verlängerung lohnt sich hingegen nicht. Danach versuchte ich mich an Sirene (7c): von den 35 Klettermetern konnte ich die ersten 30 im Onsight klettern. Aber die sind halt auch nur etwa eine 7a. Am Schluss geht dann dafür die Post ab, es warten athletische Züge mit erstaunlich komplizierter Sequenz. Ich fand eine Lösung, aber ziemlich  aufwendig, mit einigem hin und her. Also liess ich mal meine Exen hängen...

Basti klettert Island in the Sun (7b) - geniale Route!
Wir gingen wieder hoch zur Kulturistika (7b, fl). Diese ist eine sehr schöne Sinterkletterei mit kräftiger Crux am dritten BH und war Bastis Projekt. Er scheiterte, und da nicht mehr viel Zeit blieb, bis die Sonne kam, beschloss ich, auch die Kulturistika zu klettern, damit für ihn ein weiterer Versuch drinliegt. Durch das Sichern hatte ich zwar eine gewisse Vorstellung davon wie es gehen könnte - doch Basti ist 8cm grösser als ich und hat >10cm mehr vertikale Reichweite, so dass ich schon zu Beginn der Crux mit Improvisieren anfangen musste. Das gelang aber gut, nach der Schlüsselstelle wird das Terrain gegen die Kette hin kontinuierlich etwas einfacher. Das war aber auch nötig, mit schwindenden Kräften konnte ich mich gerade so nach oben durchmogeln! Von den bisher gekletterten Routen ziemlich auf den Felgen wartete dann am Schluss noch die Pflicht, das Ausräumen der Sirene - nochmals 30m 7a-Zustieg zur Crux, wo ich wegen Vorplättung gerade mal 2 Moves weiter kam als im Onsight... maybe next time!

Basti krallt sich die Begehung, auch wenn schon unter sengender Sonne geklettert wurde!

Arhi: ein halber Ruhetag, oder am Ende doch nicht?

Inzwischen hatten wir 3 Tage am Stück Vollgas gegeben. So beschlossen wir, dem Sektor Arhi einen Besuch abzustatten. Imposant steht der neben der Strasse, einer der ersten Felsen, die auf der Insel beklettert wurden. Doch weil die Sonne früh erscheint, war er für mich bisher nie ein Thema. An diesem Tag hingegen schon, easy ein paar Routen klettern und danach an den Strand, war die Devise. Wir legten im linken Sektor los, das Gelände ist unten ziemlich plattig, erst weit oben dann sintrig. Auf der Topo-Ergänzung erkannte ich, dass dort neue Extensions eingerichtet wurden. Und da ich gerne Neuland erkunde, ging es mit Deimos (6a+) los, um dann die Deimos Extension (7a, os) gleich anzuhängen. Der erste Teil bietet formidable Tropflochkletterei, danach geht es athletisch weiter. Oben war noch alles fast jungfräulich, für einmal ohne Chalkspuren und Gummiabrieb. Ich konnte mich bis zum Umlenker durchkämpfen, aber das kostete schon fast alles von meiner Kraft.

Rest Day und Après Climb Activity Nr. 1
Als wir beide diese gut 40m lange Tour geklettert hatten, war schon Sonnenschein und Hitze im Anzug und wir zogen uns in die Grotte zurück. Mit etwas Glück konnten wir uns ein Ticket für den Klassiker Kastor (7a, os) ergattern - eine 15m kurze, kräftige Kletterei an Löchern und Sinterbobbeln. Zwar mit kiloweise Magnesia zugeschmiert, aber trotzdem gut. Für mein Dafürhalten irgendwie richtig schwer, sicher keine geschenkte 7a, sondern eine der härteren, die ich bisher auf der Insel machte. Weil sich danach etliche Kletterer um die letzten paar Quadratmeter Schatten, bzw. leichten Fels im Schatten stritten, versuchte ich noch den verwaisten Klassiker Eros (7b+).

Rest Day und Apres Climb Activity Nr. 2
Schon bald nach dem Einstieg kommt dort eine Crux, die als grössenabhängig beschrieben wird. Na ja, wenn man etwa 3.50m gross wäre, so könnte man vielleicht vom letzten Henkel vor der Crux zum ersten Henkel nach der Crux langen. Aber nicht hormonkurierte Menschen werden alle dieselben Griffe bedienen müssen. Es handelt sich um seichte und abschüssige Löcher. Zugegeben sind es auch noch weite Moves, aber was da jetzt Grösse viel bringen soll? Wieder mal ein typischer Kletterführer-Spruch, wenn die Griffe etwas weit auseinander liegen, so muss es für Grossgewachsene einfacher sein - kompletter Unsinn. Auf jeden Fall, ich konnte nur so eine halbbatzige Lösung finden, die dann im nächsten Go auch prompt zu einem Sturz ins Seil führte. Das war es dann für mich mit der Eros - in meinen Augen eine nicht besonders lohnenswerte Route, und auch völlig zu Unrecht von 7c auf 7b+ abgewertet, nicht nur nach Kalymnos-Massstäben.

Erstbegehung von Early Bird (7b) im Sektor Odyssey

Heute war nun definitiv ein "Ruhetag" fällig. Während dies für die anderen bedeutete, dass gar nicht geklettert wird, machte ich mich auf in den Odyssey, um das entdeckte Stück jungfräulichen Fels genauer zu inspizieren. Bereits zuhause war mir im Topo die leere Wand zwischen Mythos und Hyma Sto Kyma aufgefallen. Vor Ort sah dieses wohl sehr attraktiv aus, gleichzeitig aber auch richtig schwer. Die beiden vom Boden aus einfacher aussehenden Touren rechts davon sind 7c+, somit vermuteten wir gar einen potentiellen französischen Achter - aber was kann man schon sagen, bevor man die Sache genauer inspiziert.

Der Einrichter-Vorteil im Odyssey ist der einfache Zugang von oben. Ich erwartete eigentlich bereits eingerichtete Fixpunkte, doch so lange ich auch suchte, eine Sanduhr (ohne Schlinge) war das beste, was ich auftreiben konnte. Irgendwann beschloss ich, dass Zeit auch Geld ist, opferte die 5 CHF und bohrte einen Haken ein, der mir ein Abseilen ermöglichte. Das Abseilen war irgendwie auch nur mässig nützlich um die Machbarkeit zu beurteilen. Insgesamt hängt die Linie gegen 10m über, so dass ich die Griffe trotz Pendeln bald nur noch aus der Distanz erkennen konnte. Sie sahen aber genügend gross und auch zahlreich aus, dass ich die Sache als machbar einstufte und beschloss, beim zweiten Abseilen mal 2 Haken zu bohren, so dass ein noch genaueres Auschecken überhaupt möglich ist.

Der linke Teil vom Sektor Odyssey. Toller Fels! Ziemlich genau in Bildmitte verläuft Early Bird (7b)
Auf diese Weise gelang es dann, Kletterzüge überhaupt auszuprobieren. Schritt für Schritt löste sich das Puzzle auf, und mir wurde bald klar, dass diese Linie Extraklasse aufweist. Bis alle Hakenpositionen bestimmt , die Griffe schön geputzt und schliesslich alle Bolts gesetzt waren nochmals 5 Runden (Abseilen - rundherum Aufsteigen - Abseilen - ...) notwendig. Und die Sache kostete wegen der oft notwendigen Körperspannung viel Kraft, und wegen dem jungfräulichen Fels auch Haut. Alles andere als ein Ruhetag, also. Als dann um etwa 14 Uhr die Sonne kam, hatte ich mein Tagwerk beendet und legte mich auch an den Strand - bzw. baute mit den Kindern Sandburgen und rannte ihnen hinterher, wenn sie wieder mal einen Unsinn im Kopf hatten.

Odyssey: Rotpunktbegehung von Early Bird (7b)

Beim Einbohren war mir (so gut das halb im Seil hängend möglich ist) klar geworden, dass ich für alle Stellen meines Projekts eine Lösung parat haben sollte. Bezüglich dem Durchstieg war ich aber gespannt wie ein Flitzebogen und so ist es wenig erstaunlich, dass wir uns schon am nächsten Tag wieder in den Odyssey aufmachten. Ich wärmte in der sehr schönen, aber gar nicht so einfachen Feta (6c, os) auf, um dann einen ersten Versuch im Projekt zu starten.

Blick auf die Route Early Bird (7b) von unten. Klar sichtbar die athletische Tufa Snake.
Die ersten paar eher plattigen Einstiegsmeter sind keine Crux, aber auch nicht ganz so einfach wie man denken könnte. Das gilt auch für das Erreichen der Tufa Snake. Die athletischen Züge an dieser brauchen dann etwas Power, gingen aber für mich prima, und auch die vermutete Schlüsselstelle beim Verlassen des Sinters nach rechts entpuppte sich als gut machbar. Das danach folgende Henkelgelände bietet zwar tatsächlich gute Griffe, es ist aber steil und langsam beginnt man die Efforts zu spüren. Vor dem nächsten Wulst folgt genau dort wo man ihn am meisten braucht, ein Rastpunkt. Die zweite oder vermutlich die eigentliche Crux ist dann das Überwinden des Wulstes. Hier muss man einige Sloper bedienen und braucht etwas Vorstellungskraft für die richtige Sequenz, weil man die Griffe nicht in jede Richtung halten und grenzenlos daran rupfen kann. Steht man oberhalb vom Wulst, so warten noch ein paar tricky Moves, bevor etwas einfachere Tropflochkletterei an den Stand führt.

Alle Exen montiert, aber vor dem Klettern wird erst noch was gefuttert...
Im ersten Vorstiegsversuch ging ich taktisch vorsichtig nicht aufs Ganze und setzte mich bald ins Seil, um die Sequenzen einmal richtig einzuüben. Im zweiten Go gelang der Rotpunkt-Durchstieg dann im Cruising Mode. Dennoch bin ich im Zweifel, ob ich im ersten Versuch schon hätte erfolgreich sein können - und selbst das war ja nicht einmal ein richtiger Onsight. Mein "best guess" für den Grad der Route ist 7b. Verglichen mit Bubù Pensaci Tu (7b+) und Inti Raymi (7b+) im Odyssey, die ich im weiteren Verlauf der Ferien beide Onsight klettern konnte, wäre vielleicht auch 7b+ passend. Das Feedback von Wiederholern wird hoffentlich bald zeigen, was Sache ist. Auf jeden Fall, diese Infos übermittelte ich an Aris, den Kletterführer-Autor:

Early Bird - 7b - 3* - 28m - 12 bolts from stainless A4 steel plus lower off with 2 bolts
A pitch on perfect rock that packs it all in: athletic tufas, juggy overhangs, tricky slopers and pleasant gouttes d'eau.

Topo-Update mit der Linie von Early Bird (7b).
Den Klettertag liess ich danach geruhsam ausgehen. Einerseits stand ich noch etwas zum Coaching in meiner Route zur Verfügung, andererseits begleitete uns an diesem Tag unsere Tochter zum Fels, die auch allerhand interessante Dinge im Kopf hatte. Bevor Sonne und Hitze kamen, reichte es aber noch für einen Onsight in Meltemi (7b, direkte Variante, os) und in der für den Grad gar nicht einfachen, aber interessanten Odisseo (6a+, os). Dieser Post endet hier, über meine Klettertage in der zweiten Woche, zwei weitere Erstbegehungen und das grandiose Schlussbouquet an den letzten beiden Tagen wird dann später in einem separaten Beitrag berichtet.

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