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Mittwoch, 21. Mai 2014

Kleines Jubiläum

An dieser Stelle ein Posting um mein kleines Jubiläum, nämlich meine fünfzigste gepunktete Route im Grad 7c zu feiern. Wenn wir schon bei den sinnvollen Statistiken sind, dann habe ich damit im Durchschnitt mehr als eine Route dieser Schwierigkeit pro Lebensjahr geschafft. Wobei natürlich die Mehrzahl dieser Begehungen auf die jüngste Vergangenheit fällt. Die Serie begann im Juni 2008 mit der Route Strammer Bolzen im Schlänggen bei Engelberg. Für mich besondere Highlights in diesem Grad sind Priapos auf Kalymnos, Pipeline in San Vito und Base Jump in Simplon Dorf, welche ich alle sogar Onsight klettern konnte. Am härtesten, zumindest gemessen an der Anzahl Versuche, fielen mir hingegen die Galerie-Routen Pro Niederi, Yellow Submarine und Presswehen, letztere sogar ein Werk meiner selbst. Die jüngste Ergänzung auf der 7c-Liste ist nun der Lokaltermin im Klettergarten Deponie bei Näfels. Wenn wir schon dabei sind, benütze ich den Anlass um etwas Werbung für dieses Gebiet zu machen, und eine neue Route vorzustellen.

Deponie in der Dämmerung. Links einige Platten um 6c, rechts die Überhänge mit Routen von 7c-8b+.
Nun, Gebiete zu bewerben ist ja etwas für sich und oft ist man froh, wenn nicht zu viel Verkehr herrscht. Bei der Deponie ist die Frequentierung allerdings so gering, dass es durchaus einige weitere Besucher leiden möchte. So wären Unkraut und Brennnesseln an den Einstiegen besser niedergetrampelt, die Griffe weniger staubig und das lockere Material besser ausgeräumt. Wer sich von diesen (aktuellen) Unannehmlichkeiten nicht länger aufhalten lässt, der trifft nämlich auf tolle Moves. Gerade der von mir gekletterte Lokaltermin ist eine echt coole, +/- senkrechte, technische Wandkletterei an Leisten, Seit- und Untergriffen. Mit den Füssen muss man oft plattig antreten, somit eine ideale Übung für alpine Unternehmungen, z.B. im Rätikon. Die unmittelbar daneben liegende Leistenbruch (7c) ist sogar fast noch schöner, rechts finden hingegen auch weniger ambitionierte mit Routen wie Terrain d'Aventure (hart 6b), Raksa (7a) oder Sanftes Unheil (hart 7a) interessante Herausforderungen. Und eben, eine Neutour hat es auch noch gegeben, nämlich ganz links aussen am Rand. Thomas und Mirs haben hier die alte Baustelle geputzt, eingerichtet und gepunktet. Herzlichen Dank dafür! Die 35m lange Route lautet auf den Namen Venus, ist mit 6c+ bewertet und weist 16 BH auf.

2 Kommentare:

  1. In der Tat ein äusserst lohnendes und schönes Gebiet! Schade nur, dass der Charakter einiger Routen dort (Leistenbruch, Terrain d'aventure,...) vor kurzem durch übereifrige "Sanierer" mittels verlängerter Permanentschlingen absolut entstellt wurde. Das geht natürlich gar nicht und sollte zeitnah wieder entfernt werden...

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    1. Ich bin nicht sicher, ob dieser Kommentar hier sinnvoll und an der richtigen Stelle ist. Ich persönlich weiss auch nicht so genau, was du meinst, bzw. wo das Problem ist. Allerdings war ich dieses Jahr auch noch nie an der Deponie klettern, weil's ja bisher mutmasslich immer nass war - daher hätte es mich fast mehr interessiert, wie den aktuell die Bedingungen sind. Wie man mittels fixer Expressen den Charakter einiger Routen "absolut entstellen" kann, muss man aber zuerst einmal erklären. Zumal in den schweren Routen weiter rechts ja schon seit Jahr und Tag fixe Schlingen hängen. Und wenn's ein solches Problem ist, warum nicht einfach die Schlingen vor der Begehung entfernen und nachher wieder platzieren?!?

      Ansonsten, was fixe oder zumindest temporär belassene Exen angeht: ich persönlich mag das auch nicht und nehme meine Schlingen immer mit nach Hause, selbst wenn ich vor habe, schon bald wieder zu kommen. Ebenso platziere ich in Routen mit fixen Exen in der Regel meine eigenen zum Klettern, d.h. ich nehme die fixen Exen erst raus und platziere sie wieder, bevor ich heimgehe. Für dieses Verhalten gibt es viele Gründe: scharfe Karabiner, verwitterte Schlingen, Diebstahlgefahr, potenziell störend fürs Auge von Passanten, usw.

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