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Dienstag, 12. Juli 2016

Tällistock - La Trahison (7a)

Seit dem Erscheinen des Kletterführers Schweiz Extrem anno 1994 wurden die Touren in linken Wandteil am Tällistock in so ziemlich jedem Kletterführer über die Gegend aufgeführt. Aber wer ist je dort geklettert? Weder im Netz noch über persönliche Kontakte lässt sich auch nur das klitzekleinste Detail herausfinden, was die Sache natürlich umso reizvoller macht. Wir entschliessen uns, der Sache auf den Grund zu gehen und sind schlussendlich begeistert. Die La Trahison (7a) ist eine bisweilen etwas ruppige Alpinkletterführe mit viel Charakter, welche nebst manchmal etwas splittrigem Fels und ein paar Bändern auch viele Meter mit tollem Wendenfels in einer eindrücklich steilen Wand bietet - nach unserem Gusto sehr lohnend und ein so richtig befriedigendes Alpinklettererlebnis bietend!

Ansicht vom linken Wandteil am Tällistock mit dem Verlauf der Route La Trahison (7a)
Bevor es schliesslich an den Tällistock geht, werfen wir noch einen Blick auf die Wendenstöcke. Zum Beispiel am Pfaffenhuet liesse es sich da durchaus klettern. Die uns interessierenden Routen in den anderen Sektoren weisen aber entweder noch Wasserstreifen auf, sind wegen Schneefeldern weiter oben noch dem Steinschlagrisiko ausgesetzt oder dann eher kürzere Herbstklettereien, so dass wir auf die Option Tällistock setzen, wo alle Zeichen auf Grün stehen. Mit der Tällibahn (automatischer Betrieb von 7.00-21.30, 12 CHF für Retourfahrt) geht's bequem in die Höhe auf 1700m, wo unsere Tour um 8.00 Uhr startet. Wir folgen dem Pfad in Richtung Sätteli für etwa 100m und steigen dann direkt durchs Bachbett ("Üsser Flüeligrabe" auf der LK) zur Wand hinauf. Im Aufstieg ist das definitiv eine gute Variante. Das Gelände ist erst steil und weglos, aber harmlos. Das letzte Stück zur Wand hin führt dann etwas unangenehm über hartes Geröll und glatte, ungestufte Steilwiesen. Das ist durchaus etwas heikel, es empfehlen sich gute Schuhe mit kantenstabiler Sohle. Nach 40 Minuten Kraxelei sind wir am Einstieg und geniessen ein zweites Frühstück an der Sonne, bevor es um rund 9.00 Uhr mit der Kletterei losgeht.

L1, 40m, 6b: Entgegen der Angabe in allen Topos, wo die beiden Routen Talmud und La Trahison gemeinsam verlaufen, gibt es hier 2 Bohrhakenreihen. Wie viele Führerautoren waren hier wohl schon vor Ort? Wir wählen die rechte Variante, die tolle Kletterei an griffigen Querschlitzen bietet, nur der Fels ist etwas staubig. Die beiden Varianten kommen an einem gemeinsamen Stand wieder zusammen, die linke Variante ist wohl ähnlich schwer.

L2, 40m, T5: Querung im Gehgelände nach rechts (1 BH zur Zwischensicherung). Die Route verläuft nachher auf der markanten Platte rechts vom grossen Riss-/Kaminsystem, durch welches die crazy Route Liste Noire verläuft.

Schöne Plattenkletterei in L3 (6a).
L3, 35m, 6a: Schöne Plattenkletterei in prima gefinkeltem, silbergrauem Fels bis hinauf auf ein Band. Danach folgt in L4 (15m, 3a) eine horizontale Querung auf dem Band nach rechts, die man allenfalls auch an L3 anhängen kann. Rechts drüben steckt allerdings nur ein einzelner BH. Die Querung (L4) und L5 kann man jedoch wegen dem Seilverlauf unmöglich linken.

L5, 35m, 6c: Erst gerade aufwärts unters Dächlein, Querung nach links und dann folgt eine zupfige Stelle in Hammer-Fels über den Ausläufer des Dächleins hinauf. Einen nächsten BH kann man da noch nicht erspähen, das Gelände wird aber einfacher und gerade hinauf geht's weiter. An der oberen, nun wieder steilen Wand geht's weiter - Wandkletterei an kleinen Leisten und grösseren Griffen. Leider ist diese Stelle (ca. satt 6b) ungenügend eingebohrt und etwas psycho, da 2x ein Sturz aufs flachere Gelände darunter droht. Das ist ein bisschen schade, denn im Rest der Route stecken die Haken durchaus vernünftig.

Gute Moves auch in L5 (6b). Hier muss man parat sein, ein Sturz an der falschen Stelle könnte schmerzhaft enden.
L6, 45m, 6c: Nachdem in der Länge zuvor schon einmal etwas Adrenalin in die Adern geschossen ist, frage ich mich, wie es hier wohl weitergeht, zumal der erste Teil auch noch etwas splittrig aussieht. Tatsächlich warten die Hauptschwierigkeiten der Länge bald nach dem Stand, der Fels ist aber besser als er aussieht (wie so oft auf dieser Route!) und die 6c ist höchst zahm. Der zweite BH steckt übrigens ziemlich im Schilf, zur Vermeidung von Seilzug wird der nach dem Klippen des dritten besser wieder ausgehängt. Nach gut 10m sind die Schwierigkeiten dann vorbei, es wartet noch lässige Plattenkletterei in schönem Fels diagonal nach rechts aufwärts.

Prima Kletterei in schönem plattigem Fels wartet im oberen Teil von L6 (6c). 
L7, 35m, 5c+: Dieses Teilstück hat ähnlichen Charakter wie der zweite Teil der Länge davor, d.h. genüssliche Plattenkletterei in schönem Fels. Gegen das Ende der Länge vor der nächsten Steilzone hin lässt die Gesteinsqualität aber etwas nach, c'est un peu peteux. Der Stand dann in typischer Remy-Manier 3m zu hoch und total unbequem.

L8, 25m, 6b: Der steile Auftakt ohne Zwischensicherung sieht kühn aus, entpuppt sich aber dank den idealen Henkeln als leichtverdaulich. Danach aufwärts, die Crux kommt ziemlich unverhofft in einer giftigen, zwingenden Querung über ein abschüssiges Plätteli nach links aufwärts. Zum Schluss dann in schrofigem, einfachem Gelände zum Stand auf bequemem Band.

L9, 25m, 6a: Links aufwärts, durchs Nadelöhr hindurch oder daran vorbei und am Pfeiler entlang aufwärts. Recht schöne Kletterei in ziemlich gutem Fels. Links davon befindet sich die Schlucht / Verschneidung / Kaminrinne (wie man dem immer sagen will...) der Liste Noire. Man sieht zwar kein Material, aber hier muss die wohl verlaufen - sieht aus wie so ein echter Dolomiten-Schocker!

Kurz vor der Passage durchs (nicht sichtbare) Nadelöhr in L9 (6a).
L10, 20m, 5c+: Kurze und problemlose Seillänge zur Erholung. Etwas rechts vom Stand geht's gerade die Wand hinauf, der Fels ist nicht überaus schön aber doch völlig ok zu beklettern.

L11, 20m, 5c+: Zuerst über die nach Megabruch aussehende Wandstelle hinweg. Aber typisch für diese Wand, dort wo man langklettert sind's dann doch solide, raue Henkel, alles im grünen Bereich. Danach geht's in gutem Fels die steil-griffige, selbst abzusichernde Verschneidung hinauf, die man dort wo es schwieriger wird nach links hinaus verlässt.

L12, 35m, 6b: Nun sind wir definitiv im obersten Wandteil angelangt, der noch ein Feuerwerk von tollen Seillängen mit Wendencharakter bereit hält. Dies ist der erste Abschnitt davon, unnahbar und schwer sieht er aus. Beim Klettern offerieren sich dann aber unerwartet auf einmal Schlitze, Löcher und Leisten, so richtig Wenden-Style halt. Ich fand diese Länge recht schwer und anhaltend für den Grad, im Vergleich zu anderen in der Route.

Prima Wandkletterei im Wenden-Style wartet in L12 (6b), die für den Grad recht anspruchsvoll ist.
L13, 35m, 6c: Von Jonas schallt's "chasch di ufes Rissdach freue" und schon von weitem sehe ich, was er meint. Hier folgt die definitiv charakteristischste Passage der Route! Schon vom Stand weg geht's nicht ganz einfach und athletisch los, dann ist eine Art Doppeldach zu meistern. Es ist eine ziemlich kühne und anstrengende Sache, die Henkel und Klemmer sind aber da. Nebst den Bolts sollte man auch noch zwei, drei Klemmgeräte platzieren. Leider stecken die BH in den inneren Dachwinkeln sehr seilzuggefährdend, verlängern würde aber auch in einem unangenehmen Sturz resultieren, man hat die Wahl zwischen Pest und Cholera. Hat man sich dann über das grosse Rissdach hinaufgefightet, folgt die Route nur noch etwa 2-3m dem markanten Riss und zweigt dann kühn nach links in die Wand ab. Achtung, Verhauer-Gefahr, der BH und der Stand danach sind aus der Kletterstellung kaum sichtbar und dem Riss weiter zu folgen wäre durchaus logisch (aber definitiv falsch!). Die Wand darob bietet Wenden-Kletterei in perfektem Fels, ist allerdings kühn und runout. Wer Selbstvertrauen und Nerven behält und noch etwas Kraftreserven hat, stellt aber fest, dass es nicht ganz so schwer ist, wie man befürchtet hat!

Yours truly unterwegs zum markanten Rissdach von L13 (6c), welches in Realität grösser ist als es hier scheint!
L14, 35m, 6b: Links vom Stand in sehr schönem, gefinkeltem Fels in Steilplatten-Kletterei aufwärts bis man in eine etwas einfachere Zone mit Bändern gelangt. Dort entschieden nach links halten (mehrere BH) vorhanden zum Stand auf bequemer Terrrasse.

L15, 40m, 7a: Nun folgt die nominelle Cruxlänge... und dies nachdem ich im Rissdach schon etliche Körner verschossen habe und in der 6c voll gefordert war. Die Sache entpuppt sich dann aber als gutmütiger wie gedacht. Es handelt sich um prima abgesicherte Wandkletterei an Tropflöchern und Leisten, die Füsse müssen gut eingesetzt werden, typischer Wenden-Style. Langsam etwas auf Notstrom meistere ich die Crux aber hoppla, oben wartet noch ein etwas mühsamer Wulst, auf den im Hau-Ruck-Stil raufgemantelt werden will, aber ich komme zum Glück im Onsight durch. Wenig später ist der wieder mal unbequem platzierte Stand erreicht, dabei wär's 3m links und höher doch so gut gegangen...

Fantastische Wandkletterei erwartet einen in der schwersten Seillänge (L15, 7a).
L16, 40m, 6c: Das Top ist nahe, aber noch nicht erreicht. So viel wird sofort klar, wenn man auf den überhängenden Kamin blickt, wo die Route weiterführt. Meine Empfehlung: rechte Schulter rein, Gear alles links anhängen und am Rücken gar nix (kein Chalkbag, Jacke, etc.), sonst bleibt man stecken. Aber naja, geht ja im Rückenkratzer-Style! Damit ist das Menü aber noch nicht gegessen, nun folgt noch sehr schöne, überhängende Pfeilerkletterei an Leisten und Töffgriffen. Zum Glück stecken hier die Bolts eng, sonst wäre das mit langsam ausgehenden Kräften eine giftige Geschichte!

Um gut 17.00 Uhr sind wir am Top, da waren wir jetzt doch 8 Stunden lang beschäftigt! Aber die Route ist lang, steil und will erobert werden, Leute mit unserem Können marschieren da nicht einfach so hopp-hopp-zack-zack zum Top. Aber es ist uns gelungen und schon oben beim Handshake wissen wir genau, dass wir hier etwas geschafft haben, das uns in Erinnerung bleiben wird. Alpine Kletterei mit sportlicher Prägung, so soll es sein! Nachdem wir unser Material und die Schuhe am Einstieg deponiert haben, kommt etwas anderes als ein Abstieg durch Abseilen gar nicht in Frage. Dass dies der Anfang einer kleinen Odyssee ist, war uns da noch nicht bewusst.

We are on top! Jonas bringt mir meine vor dem Crux-Kamin in L16 (6c) zurückgelassene Jacke.
Vom Ausstiegsstand kann/soll man nicht runter, der alternative Abseilstand 4-5m unterhalb war aber sofort identifiziert. Schon hier beschleicht mich ein etwas ungutes Bauchgefühl... Das Gelände an der Kante ist reichlich brüchig, überall hat's lose Steine und in welche Richtung wir genau Abseilen müssen, ist unklar. Das Gelände auf einer Art Pfeilerkopf ermöglicht es, einen Sektor von etwa 90 Grad zu wählen, was weiter unten folgt, ist nicht einsehbar. Und natürlich, wenn man sich einmal entschieden hat, das Seil säuberlich gelegt hat, so dass keine Steine ausgelöst werden, so kann man sich seitlich nicht mehr verschieben. Nach 50m (?!?) sollte ein weiterer, routenunabhängiger Abseilstand folgen. Ich mache mich auf den Weg...

Als das Seilende näherrückt, kommt es, wie es kommen muss - nirgends sind Haken auffindbar. Ich spähe und spähe aber Mist, hier bin ich irgendwo im Nirvana gelandet. Notabene im überhängenden Gelände, wo ich nur dank Pendeln überhaupt noch an die Wand komme. Tja, Verzagen hilft da nix, es gibt nur eines, ich muss die 50m wieder nach oben, pfff! Übrigens, das Megajul hatte ich ja aus anderen Gründen schon einmal als Sicherungsgerät der Wahl zum MSL-Klettern angepriesen. Doch ich muss sagen, auch diese Aufstiegsaktion am Seil hat es sehr erleichtert, das wäre mit einem normalen Tube ohne Blockierfunktion bzw. nur Prusikschlingen wesentlich mühsamer gewesen!

Nachstieg in L12 (6b), eine wirklich geniale Seillänge mit sehr schönem Fels.
Als ich wieder nahe beim Top bin, schildere ich Jonas die Situation und wir beraten. Um nochmals in einer etwas anderen Richtung auf die Suche nach dem Abseilstand zu gehen ist ein Scheissgame. Die Erfolgsaussichten sind tief, der Seilaufstieg halt doch mühsam und insgesamt vor allem zeitfressend. Wir entscheiden uns schliesslich, die Aufstiegslinie zu wählen und so in die Talmud zu gelangen, über welche die Abseilpiste im unteren Teil verläuft. Das ist auch mühsam, da diese im oberen Teil stark querend verläuft. Mit Abseilverankerungen improvisieren, 1x Wiederaufstieg weil sich das Seil nicht abziehen lässt und dem Abklettern einer einzelnen 5er-Quergangs-Länge geht das nicht ganz gratis, aber da wissen wir wenigstens, was wir haben.

Mit der Zeit läuft's dann besser und wir schweben über die Talmud in die Tiefe. Zwischendurch zieht auch noch ein kleiner Schauer durchs Gadmertal. Immerhin sind wir gerade bei einer Grotte, können die Seile und uns trocken halten, also kein Problem, nach ein paar Minuten geht's weiter. Erst um 19.45 Uhr sind wir wieder am Einstieg, heieiei, so kann man Zeit verbraten! Nun wartet noch der Abstieg über die steilen, ungestuften und vom Regen auch noch nassen Grasplanggen - eine ziemlich mühsame und auch etwas heikle Sache, ein Ausrutscher liegt nicht drin! Trotzdem, weit ist's eigentlich nicht, denn schon um 20.20 Uhr nehmen wir die Tällibahn. Wenig später können wir die tolle Route in unserer Wenden-Stammkneipe bei Pizza und Bier feiern - merci Jonas, das hät gfägt!

Facts

Tällistock - La Trahison 7a (6b+ obl.) - 16 SL, 500m - C. & Y. Remy 1992 - ***;xxx
Material: 2x50m-Seile, 12 Express, Camalots 0.3-1 plus 1 kleinerer, evtl. Keilset

Eindrückliche und lange Kletterei durch den steilen, linken Wandteil am Tällistock. Man darf diese Route gut und gerne als anspruchsvolle Wendentour bezeichnen. Allerdings trifft man hier nicht auf die homogen beste Felsqualität ohne Bänder dazwischen wie ein paar Kilometer weiter östlich. Gestandene Alpinkletterer müssen sich vom einen oder anderen grasigen Band oder ein paar splittrigen Metern jedoch nicht abhalten lassen. Der Fels ist zudem meist besser als er auf den ersten Blick von unten aussieht, als heikel in Bezug auf die Gesteinsqualität empfanden wir die Route nirgends. Wenn, dann ist's im schlimmsten Fall etwas splittrig, lose Blöcke, hohle Schuppen und dergleichen gibt's hingegen kaum. Wie im Text bereits erwähnt, warten auch viele Klettermeter in bestem Wendenfels auf die Begeher, die Route hat viel Charakter und stellt schlicht und einfach ein Abenteuer dar. Insgesamt gibt's für mich drei Sterne, ich liebe sowas! Die Absicherung ist mit über 100 BH recht gut ausgefallen. Psychisch anspruchsvolles Harakiri-Gelände weitab von der letzten Sicherung tritt kaum auf, am ehesten noch aus dem insgesamt zugänglichen Rahmen fallen L5 und das Finish von L13 - geht aber schon. Leider gibt's kein Routenbuch, aber ich vermute, dass diese Tour noch kaum Wiederholer gefunden hat - Kletterspuren gibt's weder vor Ort, noch im Netz, noch durch mündliche Überlieferung. Irgendwie schade, es lohnt sich wirklich, jedenfalls für Leute die alpine Erfahrung haben oder dieser erweitern möchten.

Zu erwähnen ist der Abstieg: dieser führt zuoberst entlang von routenunabhängigen Abseilstellen, die alles andere als einfach aufzufinden sind. Im Rückblick kann ich nun sagen, dass wir wohl viel zu fest in Nähe der Aufstiegslinie (d.h. nur ~20m rechts davon) gesucht haben. Man muss zu Beginn viel mehr nach WSW abseilen, möglicherweise sogar in die grimmige Schlucht rechterhand und nicht über die Wand, in der man aufgestiegen ist. Sonst würde man nämlich unmöglich in direkter Linie die Fortsetzung der Abseilpiste über die Talmud weiter unten erreichen können. Eine Alternative und sicher nicht schlechte Lösung ist ein Fussabstieg. Auf einer Höhe von 2440m kann man vom Ausstieg den Gipfelaufbau nördlich umrunden und ins Tälli absteigen, um dann via Sätteli zurück zur Tällibahn zu gelangen. Als Zeit dafür sind ca. 1.5 Stunden zu veranschlagen. Man lese meinen Beitrag zur Inwyler/Bielmeier für weitere Hinweise zum nordseitigen Abstieg. Das nächste Mal (beim Klettern der benachbarten Talmud) werde ich jedenfalls sicher zu Fuss absteigen.

Ein Topo zur Route findet man in diversen Führern über das Berner Oberland (z.B. diverse Ausgaben des Schweiz Extrem, Arrampicare in Svizzera, SAC-Führer, ...). Diverse Details, die Proportionen und die unterschlagene L1 sind v.a. in den neueren Versionen jeweils unstimmig, zum Auffinden der Route sollte es aber dank den regelmässig steckenden BH dennoch reichen. Vorsicht ist v.a. nach dem Rissdach in L13 angezeigt - hier den Abbieger nach links nicht verpassen. Wenig erstaunlicherweise gibt das älteste Topo aus dem Schweiz Extrem von 1994 den Routenverlauf besser wider, als die späteren, mehr generalisierten Kopien davon. Der Zufall will es, dass genau dieses Topo in der Datenbank von alpinrouten.de verfügbar ist, daher hier eine Kopie davon.

Topo zur Route aus dem vergriffenen Schweiz Extrem von 1994. Quelle: alpinrouten.de

3 Kommentare:

  1. Danke für den Bericht! Wie würdest du aktuell die Verhältnisse in deiner Route "Zambo" einschätzen? Oben hat's wohl sicher noch schnee auf dem Band? Gruss

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    1. Hallo Tom,

      Zambo wurde an den schönen Tagen rund ums letzte Weekend bereits geklettert und war in guten Verhältnissen. Zum Einstieg gelangte man schneefrei, oberhalb vom Vorbau lag kein Schnee mehr. In der Gipfelregion hatte es noch welchen, aber der stört bei der Zambo nicht.

      Mit den aktuellen Schneefällen braucht's aber doch noch ein bisschen Geduld. Auf dem Sustenspass (ungefähr gleich hoch wie der Zambo-Einstieg) gab es etwa 15-20cm Neuschnee. Denke so ab SO oder Anfang nächster Woche sollte es wieder gehen.

      Viel Spass, Marcel

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    2. Top. Vielen Dank...ja...dieser unnötige Schnee :) Guten Touren weiterhin...

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