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Mittwoch, 15. November 2017

Skitour Fanenstock (2236m)

Während ich mir vor einenhalb bis zwei Jahrzehnten kaum eine Schneeflocke entgehen liess, bin ich in den letzten Jahren jeweils spät und später in die Tourensaison eingestiegen. Nicht so in der Saison 2017/2018. Nachdem sich am ersten schönen Tag nach den ersten üppigen Schneefällen die Gelegenheit ergab, wollte ich diese auch packen...

Geglückter Startschuss in den Tourenwinter 2017/2018. Pics: Chris O.
Als Ziel wurde der Fanenstock in Elm auserkoren. Üblicherweise vermeide ich es ja soweit möglich, einen Gipfel oder eine Route mehrfach anzugehen, weil's schlicht und einfach viel zu viele neue und damit noch attraktivere Ziele gibt. Doch anfangs Saison, mit nur einem halben Tag, bei erheblich und ohne riesigen Aufwand zu treiben wird's natürlich langsam schwierig, noch Exklusivität zu erleben. Somit also zum dritten Mal in 25 Jahren die Normalroute rauf und runter auf den Fanenstock. Eigentlich ja auch nicht so schlimm und von 2x pro Woche sind wir ja noch weit entfernt ;-) 

Aufstieg über die flache Strasse durch den Gamperduner Wald. Hinten super der Piz Sardona.
Wir starteten um 13.45 Uhr in Elm. Es war zwar schön weiss, aber gerade üppig war die Schneelage auf den untersten Hängen nicht. Aufgrund vom Wechsel zwischen feuchtem Pflutter in den sonnigen Passagen und kaltem Powder im Schatten dauerte es wie befürchtet nicht lange, bis sich die ersten Stollen an den Fellen bildeten. Trotzdem gelang der Aufstieg zügig und problemlos, nur beim Mittler Stafel war eine kurze Pause nötig, um so gut wie's ging Fellpflege zu betreiben.

Fantastisches Ambiente beim Aufstieg - Sonne satt und unberührtes, weisses Gold :-)
Rundblick vom einsamen und windstillen Gipfel - immer wieder toll.
Bei sehr schönem Ambiente trudelten wir gerade noch unter der 2-Stunden-Marke, aber bereits wieder mit heftigen Stollen auf dem Gipfel ein, welcher sich einerseits verwaist und andererseits schön windstill präsentierte. Somit sprach nichts dagegen, die Stimmung etwas zu geniessen. Schliesslich stachen wir in den Gipfelhang, welcher sehr gute Verhältnisse präsentierte. Somit liessen wir es uns nicht nehmen, danach (etwas mühsam) auch noch zum Vorgipfel hinaufzutreten, um den folgenden Superhang optimal zu nutzen - welch ein Genuss!

Yours truly als kleiner Punkt in der weiten Winterlandschaft. Avis aux Amateurs: der Mixed-Kletterer, der zoomt erkennt am Piz Segnas ein paar ganz schöne Linien. Sowas ist ja immer verlockend, aber nein, ich werde nicht angreifen. Das ist mir dann doch etwas zu arg abgelegen und zudem in etwas heikler Umgebung. Die Kletterei sieht de visu aber hammermässig aus.
Unterhalb der Steilstufe auf 1900m musste man dann bereits die sonnenabgewandteren oder flacheren Passagen suchen, um noch auf schön fluffigen Schnee zu treffen - was aber bis zum Beginn der Waldstrasse auf 1500m gelang. Diese cruisten wir im Nu hinunter. Nun noch die letzten Hänge retour nach Elm - dank den glatten Wiesen ging's selbst auf den letzten Zentimetern Schnee ohne Probleme und Steinkontakt, auch wenn's nicht mehr der grosse Skigenuss war. Trotz der etwas grasigen Passage zum Schluss konnten wir einen höchst geglückten Auftakt in den Tourenwinter konstatieren. 

So haben wir's gern!

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