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Mittwoch, 16. Mai 2018

Hike & Fly: Neuenalpspitz und Gmeinenwies

Nach der ZKM und vor der Auffahrt wollte ich meinen Fingern etwas Erholung gönnen und darum auf alternative Bergaktivitäten setzen. Für eine weitere Skitour mit der Qualität derselben der Vorwoche wäre ich zwar sehr motiviert gewesen. Doch schliesslich waren mir die Prognosen mit Gewittern am Vorabend und Restbewölkung in der Nacht zu unsicher. Zudem hätte alleine schon die längere Fahrzeit ein um mindestens 2h früheres Aufstehen bedingt. Das war mir für eine Pre-Work-Aktivität dann doch zu hart, weshalb ich schliesslich auf einen Trailrun mit Flug im Toggenburg setzte.

Auf der Gmeinenwies (P.1816) im Toggenburg. Hinten links Säntis, mittig Lütispitz, rechts Wildhauser Schafberg.

Blick auf das Restprogramm zum Neuenalpspitz. Der Grat mit seinen Höckern wird überschritten. Gut sichtbar auch das Ostcouloir am Neuenalpspitz, welches hin und wieder auch mit Ski begangen wird. Da werde ich sicher auch wieder einmal vorbeischauen.
Mein Aufstieg begann in Starkenbach. Von hier geht's zuerst zügig durch die Schlucht vom Neuenalpbach bis nach Unterstofel. Danach öffnet sich das Gelände, es wird weitläufiger und es gibt weder zum einen noch zum anderen Gipfel so wirklich direkte Wege. Für mich stellte sich die Frage, in welcher Reihenfolge ich die beiden Höhepunkte angehen wollte. Beiderlei ist möglich, beide sind in der Gipfelregion mit dem Gleitschirm startbar. Ich entschied mich schliesslich, erst zur Gmeinenwies zu gehen. Das Gelände war auch im oberen Teil schon weitestgehend ausgeapert, nur in den Mulden unterhalb der Gipfelregion waren noch einige kompakte Schneefelder zu queren. Nach 1:15 Stunden hatte ich die 950hm bewältigt und das Top erreicht.

Der Startplatz unmittelbar unter den Gipfelfelsen vom Neuenalpspitz ist sehr steil und nur bei optimalen Bedingungen (welche gegeben waren) geeignet. Einige Minuten weiter unten finden sich jedoch geräumigere und weniger steile Möglichkeiten.

Die Thur bei Starkenbach. Bietet sich zur Erfrischung an...
Nun galt es, entlang dem Grat zum Neuenalpspitz zu gehen. Optisch sieht das nach einer langen Strecke aus und es gilt, unterwegs auch noch einige Grathöcker zu überschreiten, wobei an ein paar wenigen Stellen sogar die Hände zum Einsatz kommen (T3+, I). Ein Blick auf die Uhr zeigt aber, dass ich diese Gipfelüberschreitung in nur 20 Minuten geschafft hatte - das würde man rein vom Ansehen her nicht für möglich halten. Auf dem Gipfel selber lässt es sich ob der Steilheit und dem beschränkten Platzangebot nicht nach Süden starten. Nur 30hm weiter unten war aber ein Platz gefunden, wo ich meinen Sir Edmund ausbreiten konnte. Also rasch ins Stringgurtzeug geschlüpft und dank thermischen Aufwind sofort in die Luft gekommen. Keine 10 Minuten später hatte ich unmittelbar neben dem Ausgangspunkt wieder aufgesetzt. Ich gönnte mir noch einen Dip in der glasklaren, aber eiskalten Thur zur Erfrischung - ab zur Arbeit hiess danach die Devise. 

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