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Montag, 1. April 2019

Rätikon Bouldertag 2019

Der Boulderwettkampf in der kleinen Kletterhalle in Küblis ist ein traditioneller Anlass, bei welchem auch die Bünder Meister in dieser Sportart erkürt werden. Es ist ein Regionalwettkampf, der in der Jahreswertung zum Rheintal-Cup zählt. Die Kinder äusserten den Wunsch teilzunehmen, also konnten wir Erwachsenen uns auch nicht lumpen lassen. Auf diesem Niveau können wir normalerweise mithalten und mittun ist auf jeden Fall spannender, als bloss Fahrdienst und Coaching zu machen. Aber es sollte noch besser kommen...

Outdoor-Warm-Up. Schliesslich gilt's, auf den Punkt bereit zu sein und ab der ersten Minute Vollgas geben zu können!
In jeder Kategorie (Damen & Herren U10, U12, U14, U16, Open) galt es, 11 Probleme zu lösen, wobei man pro Boulder maximal 4 Versuche geben durfte. Für einen Flash der Zone gab's 5, für den Flash zum Top 10 Punkte. Pro verbrauchtem Versuch gab's sowohl bei Zone/Top dann jeweils einen Punkt weniger - ein cooles Wertungssystem! Fundamental ändert das aber nichts an der Sache, denn wie immer hiess es: möglichst zum Top und dies in möglichst wenigen Versuchen.


Trotz der limitierten Anzahl Versuche wäre in der ziemlich kleinen Kletterhalle aber ein heilloses Durcheinander ausgebrochen, wenn man alle 140 Teilnehmer auf's Mal losgelassen hätte. Darum gab es eine Intervall-Lösung - man hatte 3x30min Aktivzeit, jeweils unterbrochen durch 90min Pause (die wir dann gleich ideal fürs Coaching der Kinder nutzen konnten). Das heisst aber auch, dass man sich eine wohlüberlegte Strategie zurechtlegen musste, um seine Versuche zu timen. Taktieren und ein guter Bonus fürs Flashen, für mich eine optimale Mischung!


Mir gelang es schliesslich, 7 der 11 Probleme zu flashen - gleich diverse Male haarscharf am Limit. Zwei Boulder konnte ich in mehreren Versuchen knacken, einen noch in der Periode zwischen Wettkampfende und Rangverkündigung (was natürlich nur mehr für's persönliche Vergnügen war ;-)) und einer blieb komplett unlösbar. Summa summarum ergab das Platz 1, somit durfte ich also tatsächlich das oberste Treppchen besteigen und mir die Goldmedaille umhängen lassen. Kathrin tat es mir gleich, womit wir also mit Doppelgold abreisen durften. Die Kinder hingegen gingen für einmal leer an Podestplätzen aus, bei der Verlosung gab's dann aber doch noch einen schönen Preis :-)


Somit stellt sich am Schluss noch die hier gleich auf Vorrat beantwortete, ketzerische Frage, wie man auf die Idee kommt, einen solch schönen Sonntag mit perfekten Tourenbedingungen an einem Indoor-Kletterwettkampf zu verbringen... Naja, angemeldet hatten wir uns natürlich schon längst bevor Prognosen und Verhältnisse bekannt waren. In erster Linie ist's mir aber einfach wichtiger, die Zeit und diese Anlässe mit der Familie zu teilen, anstatt meinem individuellen Programm nachzugehen. Zumal es mir ja auch enorm Spass macht, selber mitzumachen :-)

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