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Donnerstag, 9. Mai 2019

Skitour Siwellen (2307m)

Dass im April bei mir daheim auf 750m nochmals eine geschlossene Schneedecke liegt, kommt alle 2-3 Jahre vor. So auch dieses Jahr, wo man anfangs dieses Monats nochmals ab der Haustüre touren konnte. Schnee im Mai ist hingegen ein wirklich seltenes Ereignis, das wohl höchstens alle 10 Jahre einmal zu haben ist - so auch im 2019. Und wenn der Schnee denn nun schon da ist, gilt es auch, ihn gebührend zu nutzen. In diesem Fall mit einem Morgentüürli im Schiltgebiet.

Blick auf Siwellen (leicht links der Bildmitte) und das Duo Schilt/Tristli (im rechten Bildviertel).
Während die Hänge vor dem Schneefall bereits bis hinauf zum Mittler Stafel (1584m) aper waren, so lag nun bereits beim untersten Parkplatz bei P.1157 wieder eine geschlossene Schneedecke, die genügend mächtig für Aufstieg und Abfahrt war. Doch weil in den Beizen weiter oben bereits die Vorbereitungen für die Sommersaison laufen, wurde die Strasse bis zum Naturfreundehaus bei P.1389 geräumt. Somit konnte die Tourenlänge nach persönlichem Gusto gestaltet werden.

Ein Versuch, die grandiose Weite in den Glarner Bergen einzufangen, inklusive Blick zum Ruchenpfeiler.
Eine Spur war bereits vom Vortag vorhanden, somit kam ich zügig voran. Diverse Gipfel im Schiltgebiet hatte ich bereits früher besucht, am Siwellen war ich hingegen immer vorbeigegangen. Und dies obwohl dieser eigentlich ein absolut logisches Ziel darstellt. Höher, zentraler, näher und mit einem rassigen Gipfelhang. Dieser wird es wohl sein, der die meisten Tourengänger abschreckt. Zudem erheischt er einigermassen sichere Verhältnisse. Das war denn auch der Grund gewesen, warum ich bisher immer vorbeigegangen war. Das ansonsten eher flache Schiltgebiet bietet sich insbesondere bei erhöhter Lawinengefahr an.

Blick auf "meine" Abfahrtshänge direkt in Bildmitte, die noch (fast) komplett unbefahren sind.
Nun denn, nach 1:20h hatte ich bereits den Gipfel erreicht, obwohl ich das letzte (S)teilstück noch selber hatte anspuren müssen. Ich genoss ein wenig den grandiosen Rundblick und machte mich 10 Minuten später zur Abfahrt bereit. Wie erwartet, traf man dabei nicht mehr auf hochwinterlich fluffigen Powder, sondern sie war geprägt durch eine dünne, oberflächliche Kruste. Mit Tempo und Technik liess es sich aber trotzdem "pulverähnlich" und genussvoll Ski fahren. Da ich zudem auf weite Strecken die erste Linie ziehen konnte, war es umso besser. Bald einmal war wieder mein Ausgangspunkt erreicht. Zusammenpacken, heimfahren, duschen und ab ins Büro war die Devise.

Nicht mehr ganz hochwinterlich lockerer Pulverschnee, aber doch "pulverähnlich" fahrbar.

Facts

Skitour Siwellen (2307m) von der Fronalp
Je nach Ausgangspunkt 950-1150hm, Ski-Schwierigkeit WS

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