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Freitag, 20. Juli 2012

Aiguille du Roc - Tout Va Mal (6c+)

Der Ausflug nach Chamonix zusammen mit Tobias war von langer Hand geplant. Nachdem er wohlbehalten von seiner Expedition in Südamerika zurück war und für einmal sogar Hochdruckwetter angesagt war, stand das Licht für den Trip auf grün. Aus der Nähe betrachtet war es dann leider so, dass eine Kaltfront zwei Tage zuvor Schnee bis auf 2500m hinunter brachte, das Schönwetterfenster gerade mal gut einen Tag lang war und zudem in der Höhe auch noch stürmischer Wind blies. Somit fiel der eine um der andere der Grandes Courses von der Projektliste, so dass wir uns zuletzt gar für eine alpine Sportklettertour entschieden. Ob vielleicht doch mehr gegangen wäre? Möglicherweise, aber hinfällig, jetzt darüber zu sinnieren. Wenn Du jahrzehntelang in die Berge gehen willst, ohne die Bergrettung in Anspruch zu nehmen oder einen Unfall zu erleiden, so musst Du konservativ entscheiden.

Schöner Biwakplatz auf Montenvers, hinten die immer wieder bröckelnde Petit Dru Westwand
Ob dem vielen hin und her war es schliesslich sogar so, dass im Refuge Envers des Aiguilles nicht mal mehr ein Platz für uns frei war. Tant pis, das Biwakmaterial, welches wir für die Grandes Courses mit dabei hatten, sollte sich also als nützlich erweisen. Der Bequemlichkeit halber zogen wir es aber vor, den Abend und die Nacht in Montenvers zu verbringen, und den Weg zur Hütte erst frühmorgens zurückzulegen. Dies machte sich durchaus bezahlt, denn so genossen wir erst Kaffee im Grand Hotel, dann einen wunderbaren Znacht im Freien bei Abendsonne, mit formidablem Blick zur Dru Westwand, und schliesslich eine geruhsame Nacht im Schlafsack.

Auch da sieht man von Montenvers hin... Erinnerungen werden wach. Für den Walkerpfeiler lag noch zu viel Schnee, but we'll be back!
Am nächsten Morgen schrillte der Wecker um 4.00 Uhr, nach einem für die Tageszeit ausgiebigen Frühstück ging es hinunter über die Leitern aufs Mer de Glace, ein Stück nach hinten, und bald wieder hinauf. Kurz nach 7.00 Uhr waren wir nach 2:15 Stunden Marsch da, die früheren Seilschaften brachen eben gerade zu ihren Zielen auf, die langsameren waren noch mit dem Zmorge beschäftigt. Nachdem wir rasch einige Sachen deponiert hatten, strebten wir ebenso dem Fels zu. Die Tourenwahl hatten wir lange ausgiebig diskutieren können und entschieden uns schliesslich für die Tout Va Mal an der Aiguille du Roc. Diese bietet 16 SL 5-Sterne-Granitgenuss, und ein Beschreibungstext wie "Diese Tour ist ganz grosses Granitklettern, besser kann es nicht zelebriert werden. Für uns ist die Tour eine der besten im gesamten Mont-Blanc-Gebiet" (Zitat aus topoguide.de) will einfach überprüft werden.

Keine Tour am Envers des Aiguilles ohne Leiternsteigen
In nur 15 Minuten ab der Hütte ist man am Einstieg. Das Schneefeld war nicht hart gefroren, nicht übermässig steil und auch nicht exponiert, weshalb wir sogar ohne Steigeisen zu Werke gehen konnten. Der Pickel war aber auf jeden Fall sehr nützlich. Während wir erst meinten, die ganze Wand für uns zu haben, entdeckten wir schliesslich eine Seilschaft, die bereits an der ersten Seillänge laborierte, und erst noch genau dort, wo es für uns auch losgehen sollte. Erleichtert nahmen wir zur Kenntnis, dass sie aber die Subtilités Dülferiennes auf dem Programm hatten. Nachdem wir den ca. 1m breiten aber abgrundtiefen (mindestens 20m konnte man runtersehen!) Bergschrund überschritten hatten, konnte es um etwa 8.15 Uhr losgehen.

Da geht's hoch: die SE-Wand der Aiguille du Roc. 600m allerbester Granit, einfach ein Traum!
SL 1, 5c: Kein einfacher Auftakt! Der Kamingrund rechts ist feucht und unangenehm. Die Wand links ist besser, dafür ist da alles ein bisschen vom Gletscher geschliffen rund und die Absicherung ist eher auf der anspruchsvollen Seite (1 BH, 30m).

Einstieg in die Tour über den Bergschrund. Oftmals die Crux, heute trivial, aber nicht ungefährlich. SL 1, 5c.
SL 2, 6a+: Man quert den Kamin und klettert plattig weiter nach rechts, da muss man schon mal gut hinstehen. Am Schluss wartet ein (direkt geklettert) nicht einfacher Aufschwung, wenn man nach rechts hält, geht es deutlich einfacher (4 BH, 30m).

Plattenquerung, die Crux am Aufschwung. SL 2, 6a+.
SL 3, 6a: Diese Länge startet mit weitgehend einfacher Plattenkletterei, wo man zügig Meter macht. Erst zum Schluss an den Stand warten dann einige knifflige & feine Moves auf Reibung und kleinen Käntchen (3 BH, 40m).

Erster Test des Haftreibungskoeffizienten. SL 3, 6a.
SL 4, 6b: Nach einigen einfachen Metern beginnt die anspruchsvolle, steile Kletterei an Rissen in eine Verschneidung hinein. Diese mit einer technisch fordernden Stelle nach links zu verlassen ist die Crux (A0 möglich). Dann plattig zum Stand (5 BH, 40m).

Erster Vorgeschmack auf das was noch kommt: steile, anspruchsvolle Risse. SL 4, 6b.
SL 5, 5b+: Kurze und gemütliche Überführungslänge, dennoch aber schön und fast komplett selbständig abzusichern. Am Schluss zum Stand hin dann ein paar grasig-einfache Meter, die allereinzigen der ganzen Tour allerdings (1 NH, 40m).

Hier nach links rauszukommen ist die Crux von SL 4, 6b.
SL 6, 6a+: Im unteren Teil einfachere Kletterei an Schuppen und über Wandstellen, zuletzt dann eine ziemlich obligatorische Reibungscrux an einer schönen Plattenkante. Falls nötig, so soll die Stelle grossräumig umgehbar sein (4 BH, 50m).

Nächster Test des Haftreibungskoeffizienten in SL 6, 6a+. Notfalls vermutlich rechts (im Aufstiegssinn) umgehbar.
SL 7, 6b: Aussergewöhnliche, fantastische Seillänge entlang einer Quarzader. Die Ader selbst ist anhaltend aber nie ausserordentlich schwierig, die Crux bildet die Reibungsstelle, um überhaupt dahin zu kommen (Reichweitenproblem, A0 möglich, 5 BH, 50m).

Die Quarzader-Länge (SL 7, 6b), hier gleich nach der Crux. Man sieht gut den Weiterweg durch die steile Wand.
Die Sicht von oben auf SL 7, 6b. Einfach traumhaft und genial zu klettern, die Quarzader!
SL 8, 6b+: Anhaltende Superlänge die mit schwerer Wandkletterei an Käntchen und Leisten startet. Dann wird es immer griffiger, aber nie einfach und banal. Obwohl hier relativ viele BH stecken, muss zusätzlich auch noch selber gelegt werden (8 BH, 50m).

SL 8, 6b+. Erwischt: die unkoordinierte Fingerhaltung zeigt, warum ich auch schon Ringband-Problemchen am Ringfinger hatte...
SL 9, 6a+: Eindrückliche und erst etwas einschüchternde Traumlänge mit steiler Ausdauerkletterei an fast komplett selbst abzusichernden Rissen. Alles geht ganz gut auf, immer mal wieder kann man etwas ruhen und gäbig einen Friend legen (3 BH, 45m).

Eindrücklich steiles Gemäuer, ohne Bolts, aber nur 6a+: SL 9
Man muss aber schon zupacken! SL 9, 6a+.
SL 10, 6c+: Kniffelmove aus dem Stand raus, dann etwas einfacher zur Boulder-Crux. Spannweite >2.5m oder ein Hechtsprung sind gefragt! Viele werden sich hier mit 2 p.a. behelfen, dann passt auch die Bewertung von 6b, welche diverse Topos auf unpräzise Weise wiedergeben. Dann folgen weitere Risse/Verschneidungen (7 BH, 40m).

Die 6c+ Stelle, Crux der Route. Diese Position einzunehmen ist nicht einfach, die nächsten Griffe sind rechts an der Schuppe. Go-go-go-Gadget-o-arm...
Nach der Bouldercrux geht's anspruchsvoll weiter. Stand nach SL 10, 6c+.
SL 11, 5c: Unterbewertete Kletterei, erst der Schuppe lang nach links, knifflig um die Kante, dann steil durch die tolle Rissverschneidung. Zudem sind hier alle Sicherungen selbst zu legen, ich habe dies eher wie eine 6a/6a+ empfunden (1 BH, 45m).

Auch die 5c (SL 11) ist nicht geschenkt.
SL 12, 6a: Kurz etwas gemütlicher hoch zur Scharte, wo man in die E-Wand sieht. Dann geht es weiter mit einer erneut anhaltend-anspruchsvollen Rissverschneidung, die bis auf einen wegweisenden BH komplett selbst abgesichert wird (1 BH, 45m).

Daran kann sich wohl niemand satt sehen. Grandes Jorasses Nordwand, unsere Linie ist exakt nachzuvollziehen...
SL 13, 6a: Etwas nach rechts raus und gerade hoch durch die Wand, an Schuppen und Rissen, sehr gute Kletterei. Am Schluss dann die Crux, ein "flared Crack", welcher auf die grosse Terrasse mit bequemem Stand hochführt (2 BH, 45m).

Flared Crack am Ende von SL 13, 6a. Weniger einfach als es hier aussehen mag.
SL 14, 5c: Wiederum eine Traum-Rissverscheidung, gleich von der Terrasse weg ist es schwer, aber da versorgt man perfekt eine ganze Familie Klemmgeräte. Erst die zweite Hälfte der SL ist etwas einfacher, insgesamt aber sicher auch eine 6a/6a+ (1 NH, 40m).

Auftakt in SL 14, 5c. Der Grad, den Anfänger in der Halle schon an Tag 1 klettern. Hier gelten andere Massstäbe.
SL 15, 6a+: Überhängende Ausdauerkletterei an Schuppen und Zangengriffen, wo auch die beste Linie gesucht werden will. Sehr anspruchsvoll und wild, aber mit gutem Auge vernünftig abzusichern. Die Kulmination an Schönheit und Challenge! (2 NH, 35m).

SL 14, 6a+. Überhängend, henklig und clean. Unglaublich sowas!
SL 16, 5b: Kurze und einfache Kletterei als gemütlicher Ausklang zur Scharte im Grat, unmittelbar unter dem von der Hütte aus sehr gut sichtbaren "False Summit" der Aiguille du Roc. Kann vermutlich mit SL 15 verbunden werden (15m).

Tobias kommt zum Top. Das Mer de Glace rund 1200m unter uns.
Kurz nach 16.00 Uhr sind wir am Top, somit hat uns die Kletterei obwohl wir zügig unterwegs waren,  doch fast 8 Stunden in Anspruch genommen. Aber kein Wunder, über 600m Kletterstrecke wollen erst einmal bewältigt sein. Auch wenn etwas fixe Grundabsicherung da ist, so gilt es doch zahllose Klemmgeräte zu platzieren, was insbesondere an den steilen, ausdauernden Rissen im oberen Wandteil ab SL 7 seine Zeit und auch Kraftreserven fordert. Dennoch gelang es mir, die ganze Tour onsight (10 SL im Vorstieg, inkl. der Crux) bzw. flash (die restlichen 6 SL im Nachstieg) zu klettern. In solchem Gelände gehört es für mich einfach dazu, den Schwierigkeiten reichlich gewachsen zu sein, und eine saubere Begehung hinzulegen!

Guten Mutes beim Abseilen, das war noch vor dem ersten Verhänger. Hinten Dent du Géant und Arete Rochefort.
Wie wir oben waren, war wieder einmal ein Zeitpunkt, wo man sich einen Fallschirm auf dem Rücken wünschte, um damit gemütlich und rasch zur Hütte hinabzuschweben. Süsse Träume, wir mussten die etwas beschwerliche Abseilerei auf uns nehmen. Während soweit alles glatt lief, kann hier nun der Routenname "Tour Va Mal" durchaus zum Motto werden. Die vielen griffigen Risse, Schuppen und Zacken warten nur darauf, das Seil zu fressen! Nach gut 1.5 Stunden standen wir am Wandfuss und konnten feststellen "la corde c'est coincé que deux fois...". Zweimal, in SL 5 und in SL 11, mussten wir je etwa 15m hochklettern, um das freie Seilende, welches sich verfangen hatte, zu befreien.

Aiguille du Roc. Die Route geht ziemlich zentral (bzw. leicht rechtsrum) hoch zum Gipfel.
Vor allem der Abseiler in SL 11 ist tatsächlich heikel, da kann man von Glück sprechen, wenn sich das Seil nicht verhängt. Die zweite Seilschaft in der Wand, welche im Laufe des Tages zu unseren Nachfolgern wurde, musste sogar 4 Seilverhänger beim Abseilen vergegenwärtigen, u.a. genau an derselben Stelle in SL 11. Die beiden armen Tröpfe waren, obwohl sie eigentlich kurz nach uns mit dem Abseilen begannen, noch fast 2 Stunden länger damit beschäftigt, wie wir es vom Hüttentisch aus beim Znacht live beobachten konnten... Man plane deshalb für die Abseilerei genügend Reserven an Zeit, Nerven und Kraft ein!

Dafür waren wir nach der Tour reif... Das Bild ist aber vom Vorabend, Biwak auf Montenvers
Facts:

Aiguille du Roc - Tout Va Mal (6c+, 6a+ obl.) - Hopfgartner/Piola 1985 (saniert 2000) - 16 SL, 600m, ED inf. - *****, x(xxx)
Material: 14 Express, Camalots 0.3-3, evtl. weiteres Set Camalots 0.3-1 oder Keile, Schlingen, Steigeisen & Pickel für den Zustieg.

Die Superlative in Literatur und Internet sind gerechtfertigt, es handelt sich um eine absolute Traumtour! Während der untere Wandteil noch als gemütlicher ***/****-Auftakt gelten kann, ist die Tour ab SL 7 anhaltend steil und anstrengend. Die Risse, Verscheidungen und Schuppen sind aber wie zum Klettern gemacht und lassen sich perfekt absichern. Fast egal wo man Bedarf verspürt lässt sich etwas zuverlässiges Legen. Einige kompakte Platten- oder Wandstellen gibt es auch, diese sind sehr gut mit Inox-BH abgesichert.

Wir hatten 1 Set Camalots 0.3-3, 1 Set Camalots 0.3-2, dann zwei Link Cams, ein Set Keile und 16 Exen dabei... ein bisschen weniger reicht auch.
Wissenswertes:
  • Am darauf folgenden Tag kletterten wir noch die Tour "Pasang de retour de l'Everest" an der Tour Verte. Sehr empfehlenswert für einen Halbtag! Ein Bericht darüber wird an dieser Stelle in den nächsten Tagen erscheinen.
  • Dies war nach 2008 mein zweiter Besuch im Envers des Aiguilles. Über die damals begangenen Touren, allesamt Top-Felsklassiker, habe ich an dieser Stelle berichtet. 
  • Die an jener Stelle erwähnten Facts treffen immer noch zu. Das Überwinden des Bergschrunds kann später in der Saison zur Crux der Tour werden. Aktuell, d.h. Mitte Juli 2012, geht das mutmasslich noch bei allen Touren problemlos.
  • Gewisse Dinge ändern sich nie, oder auch nur sehr langsam. Die Hütte wird immer noch von 2 Mädels geführt, wobei "führen" vielleicht nicht das richtige Wort ist, denn die Sache hat gewisse anarchische Züge. Bleibt man z.B. mehrere Nächte, so muss man (immer noch wie damals) jede Nacht seinen Platz wechseln. Das macht natürlich niemand, so dass als Neuankömmling nix anderes übrig bleibt, als sich einfach irgendwo in einem Zimmer einen freien Schlafplatz zu suchen.
  • Die sanitären Anlagen sind immer noch minimal, d.h. 2 WC's und 1 mikrokleines Lavabo. Aber ich will hier nicht klagen, trotz einigen Mängeln hat die Hütte auch ihren Charme, ein mehrtägiger Aufenthalt ist sicher auszuhalten und es war bestimmt nicht mein letzter Besuch!

3 Kommentare:

  1. Hallo Marcel,
    ich habe die Tour 2009 geklettert, und kann dir nur voll und ganz zustimmen. Sie ist für mich in diesem Schwierigkeitsgrad eine der schönsten, modernen Graunittouren im Mont Blanc Gebiet. Habe mich über die Bilder und Texte sehr gefreut. Grüsse aus Konstanz, Uwe

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  2. Hallo Marcel,
    schöner Bericht, danke! Kannst du mir einen Kletterführer für die Felstouren im Mont-Blanc-Massiv empfehlen? Piola-Führer?
    Dank im voraus,
    Gruß Simon

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    1. Hallo Simon,

      Kaum zu glauben, aber die Sache mit den Kletterführern im Mont-Blanc-Massiv ist alles andere als einfach. Einen guten, das komplette Gebiet vernünftig abdeckenden Auswahlführer gibt es meines Erachtens aktuell nicht. Hier dennoch einige Hinweise:

      Für den Envers des Aiguilles ist die Sache relativ einfach. Hier gibt es von Michel Piola das Werk "Envers des Aiguilles", welcher auf Französisch und Englisch erhältlich ist. Er deckt das Gebiet von der Requin-Hütte über die Envers-Hütte bis zur Montenvers-Bergstation ab und ist sehr gut.

      Von Lamberto Camurri ist kürzlich ein Auswahlführer mit dem Titel "Mont Blanc Supercracks" (http://www.camurrilamberto.it/bianco/bianco.html) erschienen. Es gibt ihn in Englisch und Italienisch, auf Google Books ist eine recht umfassende Vorschau erhältlich. Mich hat der Führer durch eher wenig präzise Topos nicht sonderlich angesprochen, zudem ist die englische Übersetzung sehr schlecht. Wer einigermassen des Italienischen mächtig ist, bevorzugt besser das italienische Original.

      Sehr empfehlenswert sind die Topos/Führer von Topoguide (http://www.topoguide.de). Diese Topos sind sehr sorgfältig recherchiert und präzise. Ein Wermutstropfen ist, dass die Tourenauswahl etwas beschränkt ist, dafür sind viele der allerbesten Routen aus dem Massiv beschrieben. Für gelegentliche Besuche meines Erachtens die beste Wahl, auch wenn es natürlich immer sympathisch ist, einen komplette(re)n Führer zur Verfügung zu haben.

      Von Michel Piola gibt bzw. gab es weitere Führer, welche das Mont-Blanc-Massiv umfassender beschreiben. Diese sind aber vergriffen, nicht einfach aufzutreiben und teilweise auch veraltet. Somit kaum eine Alternative.

      In Chamonix gibt es ja das Office de Haute Montagne. Dort können alle Führer des Gebiets eingesehen werden, auch die alten Piola-Führer. Zudem gibt es Dutzende Ordner mit Topokopien, wo auch alle Neutouren mit enthalten sind. Das ist zwar sehr guter Service, allerdings tut man sich als nicht intimer Gebietskenner durchaus ein bisschen schwer, so die Perlen rauszufiltern.

      Eine gute Online-Ressource ist auch http://www.camptocamp.org. Natürlich sind dort längst nicht alle Touren beschrieben, sondern nur die beliebten, gängigen. Allerdings sind diese mit gutem Recht beliebt, sind dies doch die besten Touren. Sprich, was dort nicht beschrieben ist, ist meist exotischer (z.B. selten begangen, schwierig, weniger gut zu sichern, veraltetes Material, ...).

      Ich hoffe, das hilft etwas weiter. Ich wünsche viele schöne Touren im Mont-Blanc-Gebiet!

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