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Montag, 2. Oktober 2023

Chalchschijen - Dornröschen (6c+)

Der Chalchschijen ist ein gewaltiges Kalkriff im hinteren Maderanertal. Aufgrund seiner abgelegenen Lage gibt es an seinen vielen Quadratkilometern an Wandflucht nur wenige Kletterrouten, welche denn auch nur sehr selten Besuch erhalten. Über unser Ziel, das 1994 eröffnete Dornröschen, lässt sich auch nur relativ wenig in Erfahrung bringen. Warum genau ist uns a priori nicht klar: ist es einfach der weite Zustieg oder der tiefe Bekanntheitsgrad, weil es die Route nur in lokale Topos geschafft hat?!? Oder stimmt am Ende etwas anderes nicht? Solche Sachen zu ergründen macht ja aber auch Spass. So machen wir uns nach langen Jahren des Wartens und Aufschiebens auf ins Urnerland.

Gewaltig, der Chalchschijen! Dornröschen verläuft über die schon sonnigen Platten rechts im Profil bis auf den ersten Absatz im Grat.

Vom Ausgangspunkt bei der Talstation der Golzernbahn (P.834) wo schon manch ein Abenteuer gestartet hat, sind es doch geschlagene 9km Luftlinie und netto rund 1500 Höhenmeter bis zum Einstieg. "Nur für Marschtüchtige" trifft es da wohl ziemlich gut. Ob wir das wären oder nicht ist eine gute Frage. Tatsache ist aber, dass wir statt per Pedes zu gehen einen wesentlichen Teil mit dem E-Bike abgekürzt haben. Nach einer ärgerlichen Weckerpanne starteten wir mit 1h Verspätung erst um 7.30 Uhr. Zügig ging's via Lägni - Rüteli - Stössi - Balmenschachen - Hotel Maderanertal in 25 Minuten Fahrt nach Butzli (1400m). Die ersten 5.5km und 600hm waren somit flugs im Kasten, weit ist der Zustieg von da aber immer noch. Wer die Landeskarte konsultiert, erkennt problemlos die Fortsetzung ab dem Bikedepot via Sass und Tritt nach Schwerzi.

Jonas im Schwerzifad, gut sichtbar die zahlreichen, pinken Farbmarkierungen.

Dort verlieren sich die Spuren und es heisst, ca. 70hm zu den dunklen Felsen hinaufzusteigen. An dieser Stelle befindet sich die erste von zahlreichen Farbmarkierungen, welche die beste Passage über den berüchtigten Schwerzifad zeigen. Wegspuren gibt's nur teilweise und undeutlich, aber mit den pinken Klecksen findet man die beste Passage mühelos. An sich ist das Gelände nicht sonderlich schwierig, meist kann man gut ohne Einsatz der Hände gehen, hin und wieder braucht es sie jedoch und vor allem ist das Gelände doch sehr exponiert, Fehler liegen da nicht drin (ca. als T5 zu werten, meinen wir). Nach einem guten Kilometer ohne Höhengewinn im Schwerzifad erreicht man die Älpeliplanggen. Man geht über das Geröllfeld hinweg, ersteigt eine Rippe aus braunen Felsen (an 2 BH fixiertes Drahtseil vorhanden) und steigt dann in nördlicher Richtung über ausgewaschene Felsen oder Grasgelände rechts davon hinauf. Auf ca. 2200m geht's dann mit etwas Auf und Ab die Höhe haltend in weglosem Gelände hinüber zum Chalchschijen, wo wir nach 2:20h um 9.50 Uhr eintrafen und Depot errichteten. Man befindet sich da in etwa auf Höhe der dritten Seillänge, zum Start der Route heisst es weiter absteigen (Tipp: Schuhe mitnehmen und diese dann an Stand 4 zurücklassen). Um 10.15 Uhr starteten wir mit der Kletterei.

So that you know what you have to look for...

L1, 50m, 6b: Der Start der Route ist (immer noch lesbar, wenn auch unscheinbar) angeschrieben und mit einem rostfreien BH markiert. Er befindet sich kurz vor dem Punkt, wo man nicht mehr in einfachem Gelände weitergehen könnte. Das Wandbild auf dem SAC-Tourenportal zeigt die Situation falsch, fündig werden wird man vermutlich trotzdem. Hinweis: unmittelbar rechts startet ein (immer noch?!?) Projekt, dort ist ein NH am Einstieg. Es sei noch erwähnt, dass im Dornröschen eckige BH-Laschen stecken, im Projekt sind diese rund. Über tiefe Wasserrillen geht's über 2 BH hinauf, bevor sich einem das erste Hindernis in den Weg stellt. Eine ca. 20m lange, zwar flache aber dafür arschglatte, ungesicherte Platte. Ein Sturz in die tiefen, scharfen Wasserrillen darunter wäre bald prekär, später würde man dann wohl am Einstieg landen... Noch dazu steckt der BH am danach folgenden Cruxwulst unangenehm hoch (alte Fixexe mit sehr dünnem Maillon vorhanden, Vorsicht!). Der Wulst dann mit einem kniffligen technischen Boulder an staubigem Fels (A0 möglich). Zuletzt dann nochmals über schöne und leichte Wasserrillen nach links zu Stand - ein herber Auftakt.

Schöne Rillenpassage am Ende von L1 (6b), die sich nicht überall angenehm klettert...

L2, 45m, 6a: Gerade mal 4 BH säumen dieses lange Teilstück, Möglichkeiten zum Legen sind prekär bis inexistent. Natürlich ist die Kletterei nicht extrem schwierig, aber doch auch nicht entspannt. Der Fels ist eher glatt, es gibt kaum positive Strukturen, üppige Griffe sind auch nicht vorhanden und man steht irgendwie beständig "auf Abpfiff" weit über der letzten Sicherung. Immerhin ist der Verlauf da durch die gut sichtbaren Bolts gegeben.

L2 (6a) sieht schon cool aus - ist auch gut zu klettern, wenn auch etwas schlabbrig glatt und runoutig.

L3, 25m, 5c+: Ein kurzer Abschnitt, welcher eine sehr schöne und hier auch relativ tief eingeschnittene Wasserrillen bietet und bei einem bequemen Standplatz auf einem Band endet. Mit 2 BH auch nicht üppig gebohrt, hier passt es aber schon gerade so.

L4, 30m, 6a+: Hier ist der Quotient von 5 BH zu 30 Seilmetern für die gesamte Route rekordverdächtig hoch! Heisst aber nicht, dass die Sache anspruchslos wäre. Vorerst geht's bis zur Kreuzung mit der historischen Bender/Schelbert (1958, 6 A3, welch verrückte Unternehmung!) noch relativ gemässigt dahin. Das Finish mit glattem Parkett und ein paar feinen Wasserrillen wartet dann aber mit einer zu 100% zwingenden Crux auf - nein, gefährlich ist es da zwar nicht wirklich, das Potenzial für einen unangenehmen Sturz hat es trotzdem.

Sehr zwingende Passage mit der Crux in "Cheesegrater"-Fels in L4 (6a+).

L5, 35m, 6a+: Eine sehr schöne Seillänge, vielleicht die beste in diesem unteren Teil?!? Eine technische Rechtsquerung, wo man immer schauen muss, wo es langgeht, führt zu einer Passage mit sehr markanten Wasserrillen, welche nur mit 2 gebohrten Sanduhren mit dünnen Uralt-Schlingen gesichert ist. Ja keinen Fehler machen heisst die Devise - aber ok, besonders schwierig ist dieser Schlussabschnitt schon nicht mehr.

Die Umgebung ist schon traumhaft! Hier in L5 (6a+) mit Blick zum Hüfigletscher.

L6, 45m, 5c+: Etwas einfachere Kletterei, dafür weniger schöner, manchmal etwas splittriger Fels. Knappe Absicherung gibt es natürlich auch hier, neben 5 BH bringt man vielleicht auch noch 1-2 mobile Gerätschaften unter. Sicher zu klettern hat man aber dennoch.

Che bello! Hinten die Pyramide des Gross Düssi (3256m), der Akteur in L6 (5c+, chossy)

L7, 45m, 6a+: Mutmassungen aufgrund von Ausblick und Topo könnten hier einen richtigen Schocker vermuten lassen: 45m, 3 BH, 6a+. Und dabei bietet nicht etwa die Hälfte der Länge Gehgelände, sondern es ist anhaltendes Terrain. Viel Legen kann man ebenfalls nicht, vielleicht sogar gar nix zuverlässiges. Dafür ist der Fels hier tatsächlich für einmal etwas üppiger strukturiert und bei den weiten Abständen entfernt man sich eher seitlich als vertikal von den BH. Führt zwar auch zu einem üblen Pendler, aber es ist halt doch weniger Energie im Sturz - vielleicht darum hat es mich hier nicht besonders gefürchtet.

Taffe Plattenquerungen am Ende von L7 (6a+).

Nach der zweiten Sicherung in L8 endet unsere Begehung... nein, zum Glück nicht mit einem Unfall. Wer mich kennt, der weiss wie ungerne ich MSL-Routen vorzeitig abbreche und nicht bis zu deren Ende klettere. Aber hier war mir das Risiko schlicht zu gross und ich wollte nicht meine Gesundheit und mein Wohlergehen auf's Spiel setzen.

  • Der nächste sichtbare Bohrhaken war mindestens 15m, eher 20m entfernt.
  • Das Gelände dahin sah nach anhaltenden Schwierigkeiten im Bereich von 6a+ aus.
  • Es sah nicht danach aus, als ob zuverlässige mobile Sicherungsmöglichkeiten kämen.
  • 3m über dem Haken war der Point of no return. Von dort konnte ich knapp noch Abklettern, nachher wäre dies nicht mehr kontrolliert möglich gewesen. Hier zu committen hätte somit bedeutet, weitere 10-15m zum BH steigen zu müssen, egal was kommt.
  • Die Lage vor Ort liess sich nicht wirklich mit dem (Original)topo in Einklang bringen. Die erste als BH verzeichnete Sicherung war nur ein Fixkeil. Die gezeichnete Linie mit queren und hinauf vom zurückliegenden BH liess Interpretationsspielraum für 3 verschiedene Optionen. Sicher alles kletterbar, aber womöglich nur eine davon als 6a+ und die anderen als Freesolo-6c?!? Nein danke...

Ja, normalerweise nervt das Scheitern. Vor allem wenn es wegen einer Fehlplanung oder noch mehr wegen persönlichem Unvermögen passiert. Sprich wenn man der Route einfach nicht gewachsen ist, d.h. eine Kletterbewegung nicht ausführen kann oder sich nicht traut, weil es zwar vielleicht unangenehm, aber  eigentlich nicht wirklich gefährlich wäre. Meistens geht man dann ja auch mit dem Gefühl weg, dass man wiederkommt und es der Route (oder viel mehr sich selber) zeigt, was man draufhat. An dieser Stelle im Dornröschen waren meine Emotionen aber ganz anders. Natürlich hätte ich das Klettern können, aber es war ein bewusster Verzicht. Das war einfach zu viel an Risiko, klar jenseits meiner Toleranzschwelle. Von einem "I will be back" keine Spur. Macht ja auch keinen Sinn, es wäre absolut töricht mich bei einem nächsten Mal dieser Gefahr hinzugeben. Und nein, es war nicht weil ich einen schlechten Tag hatte, sich meine Wahrnehmung aus irgendwelchen Gründen verschoben oder der Biss fürs MSL-Klettern nachgelassen hat.

Stimmungsbild auf dem Rückweg, hier im einfacheren Gelände nach dem Schwerzifad.

Rückzug also, das war insofern kein Problem, als dass der Umkehrkarabiner im entsprechenden BH schon vorhanden und ich subito retour beim Standplatz war. Wie ich in Erfahrung bringen konnte, waren wir nicht die erste Seilschaft, welche die Begehung an dieser Stelle abgebrochen hat. Während die Absicherung von Beginn weg knapp ist (Stufe xx von xxxxx), sicheres Steigen verlangt und bei einem Sturz öfters unangenehme Konsequenzen haben könnte, so war es bis zu dieser Stelle doch einigermassen fair und verantwortbar. Dies im Sinne, dass der Verlauf meist klar genug gegeben war, man vor schwierigen Stellen eine Sicherung hatte und nirgends auf Teufel komm raus mit unkalkulierbarem Risiko ins Unbekannte steigen musste. 

Item, 4 weitere Manöver später (mit teils deutlichem, seitlichem Versatz) waren wir retour bei unserem Depot. Achtung, beim letzten Abseiler auf das Ausquerband reichten (meine) 2x50m-Seile nur ganz knapp. Tja, das war's mit dem sagenumwobenen Dornröschen. Vom Tag blieb aber noch viel übrig, so konnten wir gemütlich noch etwas beim Depot rumfläzen, bevor wir ohne Eile den Weg zurück antraten. Für diesen brauchten wir knappe 2 Stunden, wenn's pressiert ginge es bestimmt noch etwas schneller. Nicht restlos zufrieden, aber mit einer längeren Kondi-Einheit in einer sehr schönen Umgebung und doch gegen 300 Klettermetern in den Beinen machten wir uns auf den Heimweg.

Blick das Tal hinaus zum Bristen - auch einer der gewaltigen Maderaner Skitourenberge!

Facts

Chalchschijen - Dornrösli 6c+ (6b obl.) - 15 SL, 580m - Fullin/Müller 1994 - ***;xx
Material: 2x50m-Seile, 10 Express, Camalots 0.2-1, Keile

Da wir nur die Hälfte der Route geklettert haben, sind die hier porträtierten Facts natürlich nicht vollständig. Ich vermute die Materialempfehlung sollte so in etwa passen. Die Absicherung in L1-L7 ist knapp (Expo-Stelle in L1, dann xx), natürliche Möglichkeiten sind rar. Die ganze Umgebung da hinten am Chalchschijen ist echt traumhaft. Die Kletterei ist schon gut, aber definitiv nicht super. Nebst einigen lässigen Passagen an Wasserrillen ist das Gelände ziemlich flach, der Fels dafür meist ziemlich glatt und wenig strukturiert. Vielfach hat's nur Untergriffe, welche meist einen etwas splittrigen Eindruck machen. Zu erwähnen: es hat keinen Handyempfang und man befindet sich ziemlich weit abseits von der Zivilisation (unser zügiger Zu-/Abstieg soll hier keinen falschen Eindruck vermitteln). Ein Sturz mit Verletzungsfolgen kann einen sicherlich in gröbere Schwierigkeiten führen, zumal (weiter oben) auch ein Rückzug aus der Route schwierig scheint. An dieser Stelle das Originaltopo zum Download.

6 Kommentare:

  1. Hallo Marcel,
    die Route war etliche Jahre auch auf meiner todoliste. Im Topo,welches ich ebenfalls habe steht ja "mit 90 Bohrhaken recht gut abgesichert".
    Ich finde es klasse, dass du dazu stehst.
    Wenn ich deine sonstigen Berichte lese, fällst du mir ja nicht gerade als Schisser auf.
    Wie eine Route abgesichert ist,ist ja das eine.
    Wenn aber in der Beschreibung von guter Absicherung die Rede ist,ist es schwer verständlich.
    Grüße Andreas

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    1. Hallo Andreas,

      Die Mathematik mit den 90 BH haben wir natürlich auch gemacht... Davon gehen bei 15 SL mal schon 30 Stück für die Standplätze drauf, somit bleiben im Schnitt 4 Stück für die Seillängen, welche wiederum im Schnitt etwa 40m messen. Dass die BH nicht dicht stecken, haben wir eigentlich erwartet - aber vermutet, dass es entweder mobile Möglichkeiten gibt (was nur selten der Fall ist) oder die Kletterei über weite Strecken einfach, gespickt mit kurzen, schwierigen Einzelstellen ist. Letzteres noch unterstützt durch die Zeitangabe von 4-7h im Originaltopo. Das traf jedoch in den von uns gekletterten Seillängen auch nicht im erwarteten Masse zu. Es war anhaltender wie erwartet und (um dies für das Zeitmanagement auch noch zu erwähnen) wir sahen absolut keine Chance, die Route bei einem ersten Mal in 4h zu klettern, bzw. schon die 7h zu erreichen wäre eine gute Zeit.

      Bzgl. "dazu stehen": da habe ich absolut keine Probleme damit. Trotzdem habe ich mir überlegt, ob ich einen Beitrag machen soll. Nun werden das wohl viele Aspiranten vor der Tour lesen und nicht mehr unvoreingenommen an die Sache herangehen können. Und es besteht die Gefahr, dieser sowieso schon selten begangenen Route quasi "den Todesstoss" zu geben. Das ist natürlich nicht meine Absicht und ich gehe davon aus, dass an dieser Route interessierte Kletterer (und die müssen ja eine gewisse Abenteuerlust haben!) sich von diesem Bericht nicht abschrecken lassen und sich die Sache lieber vor Ort anschauen und selber beurteilen als die Sache wegen meinem Erleben abzuschreiben.

      Ein letzter Punkt noch: in solchem, unsteilem Terrain haben die Erschliesser gegenüber den Wiederholern einen Vorteil. Mit der Bohrmaschine am Gurt lässt es sich halt einfach mehr wagen, da man praktisch jederzeit und überall einen Haken platzieren könnte. Als Wiederholer gibt's diese Lösung halt nicht, wenn's prekär wird gibt's nur die Option "Augen zu und durch" - stark unterstützt durch die Tatsache, dass es sich in diesem glatt-abschüssigen Terrain kaum kontrolliert abklettern lässt. Das spielt bei der Beurteilung der Absicherung (aus Perspektive der Erschliesser, welche ja das Topo gemacht haben) durchaus eine Rolle - und wenn man es als Erschliesser ein zweites Mal klettern (schon mit dem Wissen, dass es geht) hat man erst recht nicht dasselbe Empfinden wie ein Wiederholer.

      Lg, Marcel

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  2. Hallo Marcel
    Wieder einmal ein super Bericht, ich bin auch gerne etwas abseits des Mainstreams unterwegs..und lasse mich immer wieder mal von Dir inspirieren.
    Tröstlich dass es Dir auch so geht und Du auch nicht (mehr?) bereit bin die gleichen Risiken wie früher zu tragen, ich kann mich z.B. noch gut an den Quarzriss in der Handegg in den späten 80'er erinnern... immerhin ein 6'er und es hatte teilweise Hakenabstände von 20-25m ...es schaudert mich heute beim Gedanken..damals hies es einfach Kopf runter und durchsteigen...

    ...ich wünsche Dir weiterhin inspirierende und unfallfreie Touren.

    Gruss René

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    1. Hoi René,

      Dein Beispiel mit dem Quarzriss an der Handegg ist gut. Denke das war eine ähnliche Situation, wo du wenn du mal gehst, ausser dem Weitersteigen eigentlich keine Handlungsoption mehr besteht. Genau so habe ich empfunden. Du gehst wie in eine Sackgasse, wo Umdrehen nicht möglich ist - aber ohne Gewissheit, dass es einen Ausgang gibt, welchen man erreichen kann.

      Einen wirklich objektiven Vergleich zu früher zu ziehen, ist natürlich immer schwierig. Aber ich habe eigentlich den Eindruck, dass solche Situationen für mich nie akzeptabel waren und sich das nicht kürzlich geändert hat. Oder eben, wie im Blog beschrieben, dass meine Beurteilung der Lage da von der Tagesform abhängig war.

      Lg, Marcel

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  3. Hoi Marcel

    Leider komme ich nicht mehr so oft zum Klettern. Umso mehr freue ich mich über gute Tourenberichte!

    Ich war vor 7 Jahren auch in der Dornröschen und habe es exakt gleich empfunden, wie von dir beschrieben. Auch wir haben in der 8ten SL abgebrochen. Wir haben das nächste Plättchen nicht mal aus Distanz gesehen und der Routenverlauf war auch nicht sehr logisch… Das Abenteuer „Flucht nach vorn“ haben wir auch als zu prekär eingestuft.

    Was in Erinnerung bleibt ist ein super Erlebnis, wild und einsam, fernab der Zivilisation. Der Name der Route ist gut gewält!

    Danke für deine Bemühungen gute Berichte zu schreiben!

    LG, Luc

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    1. Salut Luc,

      Cool von dir zu hören und danke für das Outing!

      Somit haben wir erneut +1 für das Abbrechen an genau jener Stelle. Ich habe bisher nur von einer Seilschaft gehört, welche da weitergestiegen ist. Leider ohne Erinnerung an Details, d.h. keine Aussage darüber, wie die Stelle gelöst wurde, wie schwierig es war und ob sich nicht doch irgendwo noch ein Haken oder eine mobile Möglichkeit versteckt (welche wir trotz genaustem Erwägen nicht ersehen konnten).

      Lg, Marcel

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