Seiten

Montag, 1. Januar 2024

Weihnachts-Skitour zum Schilt (2299m)

Ein längerer Trip über Weihnachten in südliche Klettergefilde lag an Weihnachten 2023 leider nicht drin. Das Aufbautraining für die Saison 2024 hatte Priorität, somit beschränkte sich der Genuss vom Tessiner Gneis auf gerade einmal 2 Tage - aber immerhin, das war auch eine grandiose Sache. Zu Weihnachten waren wir wieder daheim. Kraft und Haut waren hingegen im Tessin geblieben und da vor dem Fest noch ein Schönwetterfenster lockte, gab es Gelegenheit sich noch ein wenig die Beine zu vertreten. Sowieso schadet es ja ob dem vielen Sportklettern und Bouldern auch nicht, hin und wieder die Mitochondrien ein wenig zu 'würgen'.

Schöne, föhnige Stimmung mit dem Glärnisch im Bildzentrum, rechts Wiggis und Rautispitz.

Aufgrund von Schneekarten und Webcams war von daheim aus klar, dass es noch vom oder zumindest in der Nähe vom Parkplatz bei Steinböden (1140m) geht. Trotzdem beschloss ich, mit dem Bike in Näfels-Mollis zu starten. Ich rechnete mit ein paar Kreuzungsmanövern auf der Strasse und einem kurzen Marsch zum Schnee, so dass sich daraus kaum ein Zeitverlust ergeben würde. Tatsächlich starteten dann die paar wenigen anderen Tourengänger alle vom Parkplatz mit den Ski, während ich das Zweirad etwas weiter oben bei der Mittelstation vom Skilift (der an diesem Tag nicht in Betrieb war) deponierte. Über die glatte, hartgefrorene Piste ging's erst auffi, im freien und sonnigeren Gelände darob war der Schnee dann weicher und mit einer guten Spur versehen.

Auch dieses nur teilweise scharfe Foto zeigt es klar, stiebenden Powder gab es da keinen.

Nahezu eventfrei erreichte ich den Gipfel. Das 'nahezu' bezieht sich auf die Tatsache, dass ich unterwegs von 2 Rennläufern passiert wurde, welchen ich sicherlich auch beim besten Willen nicht hätte folgen können. Das ist der Nachteil vom Alter, der Vorteil besteht hingegen darin, dass überholt zu werden einem nicht mehr wirklich zu kümmern braucht 😉 Naja, immerhin ist es hier noch eine Bemerkung wert, ab dem 60. Altersjahr unterlasse ich dann auch das, versprochen ✌🏼. Dafür hatte ich den Gipfel dann für mich alleine - die Stimmung war nämlich mit einigen Lenticularis wirklich sehr schön - eine richtig genussreiche Weihnachtstour!

Lenticularis über dem Glärnisch, in der linken Bildhälfte grüsst auch noch der Tödi.

Für die Abfahrt hatte ich keine grossen Erwartungen. Im Vorfeld hatte ich einige Tourenportale konsultiert und da zog es den Smilies die Mundwinkel nicht bis zu den Ohren. Allerdings war es dann gar nicht so schlecht. Der Schnee war im Gipfelbereich kompakt, hart und bisweilen rumplig, aber doch immerhin tragend. An den sonnigeren Hängen vom Färistock gab es so etwas wie sulzähnliche Schwünge, bevor dann zuletzt die immer noch pickelharte Piste wartete. Ja, ein Weltcupschliff und ein Pamir wären anstelle von Tourenbrettli und Kappe deutlich besser geeignet gewesen, aber sich für einen Moment wie unser Skistar Marco Odermatt zu fühlen, hatte dann auch wieder etwas für sich. Bald war die Wechselzone erreicht, der rasante Downhill über die Bergstrasse rundete die Sache ab, bevor es heimwärts zur Weihnachtsfeier ging.

Facts

Schilt (2299m) ab Skilift Mittelstation (P.1208)
1100hm Aufstieg + 750hm Bikestrecke
Ski-Schwierigkeit WS

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über Ergänzungen zu diesem Blog via Kommentarfeld!
Kontakt: mdettling74@gmail.com.