Seiten

Dienstag, 30. Juli 2013

Mur del Pisciadu - Oro e Carbone (7a)

Auf den Tag genau 6 Jahre zuvor hatten Kathrin und ich diese eindrückliche Mauer das erste Mal besucht und die geniale Ottovolante (7a+) geklettert. Dies war für uns damals ein grosses Erlebnis gewesen, ja wohl die beste gemeinsame Tour bis dato. Nachdem wir in denselben Ferien auch noch die etwas gemütlichere Acquafun (6b) an dieser Wand geklettert hatten, lautete die Bildunterschrift zum letzten Foto in meinem Bericht: "...the steep central pillar hosts Oro e Carbone (7a), another five star route that from now on is our project. We'll definitely be back". Nun, das war ja eine Ankündigung, aber sie wurde tatsächlich und mit grosser Freude eingehalten. 

Die 'Mur del Pisciadu', eine steile und fantastische Wand am Grödner Joch.
An Hundstagen ist die auf 2500m gelegene, schattige Nordwand mit dem klingenden Namen 'Mur del Pisciadu' ein heisser Tipp. Ja sie war einer der wesentlichen Gründe, warum wir unsere Sommerferien im Grödner Tal verbringen wollten. Zu wissen braucht man jedoch, dass hier früh in der Saison oder nach längeren Niederschlagsperioden nichts zu holen ist, weil die Routen dann patschnass sind. Ebenso sollten die Temperaturen im Tal bei mindestens 30, ja besser sogar 35 Grad liegen, damit angenehme Bedingungen herrschen. Dies war dann (erneut) am 25.7. alles gegeben, so dass wir gemütlich frühstückten, mit den Kindern noch rasch den Spielplatz besuchten, dann übers Grödner Joch kurvten und um 9.30 Uhr bereits einen der letzten freien Plätze auf dem grossen Parking für die Via Ferrata Tridentina ergatterten. 

Zustiegshänge über dem Tal von Alta Badia.
Wir rüsteten uns auf, geklettert wurde am Einfachseil, mit dazu ein Halbseil, an welchem der Sack mit Verpflegung, Kleidern und Schuhen für den Abstieg in Haulbag-Manier mitgezogen wird. Der Zustieg vollzieht sich über den Wanderweg Richtung Pisciadu-Hütte, nach 10 Minuten wählt man den Abzweig links Richtung Ferrata Tridentina. Diesen verlässt man nach ca. 150m, um über schwache Pfadspuren und Geröll in die schattige Arena einzutreten. Nach 25 Minuten waren wir am Wandfuss angelangt und begannen einige Minuten nach 10.00 Uhr mit dem Klettern.

Routenverlauf mit Topo. Die Wand sieht grimmig aus, ist aber sehr kletterfreundlich.
SL 1, 45m, 6a+, 5 BH: Erst einmal klettert man über den noch einfachen Vorbau, wo man selber für die Absicherung zu besorgt sein hat. Danach muss man sich ziemlich strecken, um den ersten BH an der Hauptwand einzuhängen, und dann geht es auch gleich fulminant los. Es wartet stark überhängende Kletterei an grossen, griffigen Löchern. Auch wenn es hier keine Sinterzapfen gibt, so erinnert diese SL doch stark an Kalymnos. Allerdings würde man dort sicher mit 6c+ und nicht mit 6a+ bewerten, und statt 5 BH würden auf den 35 Klettermetern ab dem Vorbau sicher 15 BH stecken (dies ist nicht etwa ein Witz, falls das jemand meinen sollte!). 

Die erste SL ist lang, steil und bereits massiv überhängend. Kathrin am Einstieg wirkt beinahe wie ein kleiner Käfer...
SL 2, 45m, 6a, 9 BH: Vom Stand weg links um die Ecke und in einem ziemlichen Runout bei easy Kletterei zur schwarzen Wand. Diese bietet tolle Loch- und Risskletterei, welche allerdings auch längere Zeit nass bleibt, was auch aktuell der Fall war. Immerhin ist diese neuralgische Stelle ziemlich gut abgesichert, so dass sie sich trotzdem bewältigen sogar in freier Kletterei bewältigen liess. Ob das jetzt tatsächlich eine 6a wie behauptet ist, mag ich zu bezweifeln, im nassen Zustand auf jeden Fall garantiert nicht.

Die Qualität und Griffigkeit des Gesteins ist gar nicht so einfach auf die Pixel zu bannen. Am besten überzeugt man sich selbst davon!
SL 3, 40m, 6a, 7 BH: Erfreut stellen wir fest, dass die Wand hier komplett trocken war. Zuerst geht's auf ein nächstes Band hoch, von diesem Weg wartet ein steiler Beginn und anhaltend geht es bei zunehmenden Hakenabständen weiter. Dies ist wohl bisher klar die einfachste Seillänge, dennoch kann man das ganz und gar nicht als ein Geschenk für den Grad 6a betrachten.

Hier mal grau statt gelb, aber bombenfest, steil und sehr griffig ist es überall.
(SL 4, 45m, 6c+, 8 BH): Hier käme erst ein steiler, gelber Wulst, danach eine schwarze Löcherwand und dann eine einfachere Rampe. Über die Löcherwand floss ein Wasserfall. Auch wenn die Stelle dank der relativ nahe steckenden BH womöglich zu bewältigen gewesen wäre, so hätte dies sicher keinen Spass gemacht. Zum Glück hatte ich zuvor auf dem Internet gelesen, dass sich diese SL auch über die daneben liegende 'Anton aus Tirol' umgehen lässt. Der Stand zu Beginn der SL liegt einige Meter rechts und kann ab SL 3 direkt und problemlos erreicht werden.

Voll der Oberhammer. Kathrin in der SL vom 'Anton aus Tirol', in der 'Oro'-Bewertung sicher eine 7a+.
SL 4' von 'Anton aus Tirol', 45m, 7a+, 9 BH: Diese SL ist einfach der Oberhammer. In fantastischer, anhaltender, griffiger Kletterei geht es durch die überhängende gelbe Wand. Die Hauptschwierigkeiten befinden sich bei den Haken 2-4, wo man ordentlich durchziehen muss und auch einige kleine Griffe zu bedienen sind. Danach wird das Gelände griffiger, allerdings auch die Abstände weiter. Zuletzt teilweise ziemliche Runouts, an einer Stelle müssen 5m über dem letzten BH noch ein paar 6b-Moves geboten werden, um die nächste Sicherung anzuklettern. Am Limit konnte ich diese SL onsight ziehen. Obwohl nominell mit 6c+ bewertet, ist sie ganz klar schwerer wie die 7a-Crux in der 'Oro e Carbone'. Nach demselben Massstab müsste man hier mit 7a+ oder sogar 7b bewerten. Wissenswert ist auch noch, dass in der 'Anton aus Tirol' zwar Inox-BH stecken, jedoch nur von 8mm Durchmesser, als sub-Standard.

SL 4'' die Querung zurück, 15m, 5a, 0 BH: Vom Stand der 'Anton aus Tirol' muss ca. 15m nach links traversiert werden. Dabei ist Kletterei ungefähr im Grad 5a vonnöten. Die schwierigste Stelle kann mit Camalots gut abgesichert werden.

Querung zurück in die 'Oro e Carbone', Kathrin meistert das tiptop on lead und platziert auch die Cams sauber.
SL 5, 30m, 6c, 7 BH : Hier wartet nominell gleich wieder eine zähe Aufgabe, immerhin sieht es gut abgesichert aus. Nicht nur die Absicherung, sondern auch die Kletterei ist dann aber echt gemütlich. Man folgt einer Rissspur, wo der Fels teilweise etwas brüchig aussieht. Der Eindruck täuscht aber, die herausstehenden Features sind alle bombenfest verwachsen und geben prima Griffe her. Ich denke, dass diese SL eher nur mit 6b+ oder gar 6b bewertet werden sollte, ich fand sie sogar die bisher einfachste überhaupt.

Sehr schön die angebliche 6c-Länge, für einmal ein Geschenk für den Grad. Ein Cam zum Schluss ist auch hier dienlich.
SL 6, 30m, 7a, 7 BH: Nun wartet die nominelle Cruxlänge. Zu Beginn stecken die Haken sehr eng und lassen damit hohe Schwierigkeiten vermuten. Die schöne Kletterei an Tropflöchern geht dann aber prima auf und ist nicht weiter beunruhigend. Die Crux folgt dann erst nach der Hälfte der SL, vom BH weg ist ein Zug nach links in ein Loch zu machen. Danach heisst es dann, das Momentum zu behalten, denn es gibt nur noch einige mässige Reibungstritte und auch zum Greifen sind da nur noch ein paar kleine Tropflochleisten und Aufleger. Es folgt ein ziemlicher Runout zum nächsten BH, so dass man konstatieren muss, dass die Haken auf dieser SL doch eher suboptimal verteilt sind. Wegen dieser Passage ist die Route auch sicher als 6c obligatorisch zu werten. Vom letzten BH wartet dann noch ein steiler, griffiger Wulst zum Stand. Insgesamt ganz bestimmt keine harte 7a, trotz den paar schwiergeren Moves in der Mitte inklusive dem Runout.

Die 7a-Länge, you are golden! Die technische und ganz sicher mentale Crux der 5m-Runout zwischen den letzten zwei BH.
SL 7, 45m, 6b+, 7 BH: Placca Grigia, uiuiui: vom Stand weg gleich etwas giftig, doch hier stecken die BH noch nahe. Danach wird die Kletterei zwar etwas einfacher, bleibt aber anhaltend bei 6a+ mit Stellen 6b. Es ist athletisches Ausdauergelände mit guten Griffen, doch die Hakenabstände sind mit 8-10m wahnwitzig weit (Stufe xx). Sollte einem im dümmsten Moment der Saft ausgehen (was durchaus passieren kann), dann geht ein Sturz hier bis 20m weit. Zwar ist die Wand leicht überhängend und somit das Gefahrenpotential wohl nicht allzu gross, erleben möchte ich sowas trotzdem nicht. Also halte ich mich gut fest, klettere kontrolliert und besonnen. So geht es gut :-). Der letzte Zwischen-BH steckt übrigens so weit rechts ausserhalb vom logischen Routenverlauf, dass ich ihn beim Klettern gar nie gesehen und eingehängt habe.

Wahnsinn! SL 7 ist anhaltend steil mit super Kletterei und oben raus beständigen 8-10m Runouts.
SL 8, 25m, 6b+, 5 BH: Nochmals ein Pièce de Resistance. Die Wand ist immer noch steil und griffig. Der Fels sieht hier wieder bisweilen etwas splittrig aus aber denkste, das hält alles bombenfest. Während die Kletterei vielleicht gar nicht unbedingt viel einfacher als in der SL zuvor ist, so sind hier die Hakenabstände deutlich kleiner und das ganze fühlt sich wesentlich entspannter an.

Kurz vor dem Einbiegen auf die Zielgerade. Kathrin unterwegs in SL 8, 6b+.
SL 9, 30m, 5c, 4 BH: So, jetzt hat man es nominell fast bereits geschafft. Aber an dieser Wand ist nichts leicht und ob man es glaubt oder nicht, selbst die 5c ist betont senkrecht. Den Sack kann ich danach jedenfalls problemlos freihängend aufziehen. Die Kletterei geht entlang einer Rissspur in schwarzem Edelfels und ist wirklich toll. Die Bewertung würde ich jetzt eher bei 6a/6a+ sehen aber item, im Vergleich zu vielem davor ist es tatsächlich relativ easy.

Rissspur in SL 9, angeblich 5c. Die Kletterei unverschämt griffig, aber immer noch leicht überhängend.
SL 10, 35m, 6a+, 4 BH: Der Abschlusstest. Natürlich haben die Erstbegeher hier nicht die schwächste Linie gewählt, sondern die attraktivste. Diese besticht nochmals mit athletischer Lochkletterei von höchster Güteklasse. Achtung, nach dem ersten BH etwas kühn nach rechts halten, man sieht den zweiten von unten nicht. Hat man dann einmal ein paar Meter gemacht, so taucht er dann schon plötzlich vor der Nase auf. Erst die allerletzten Meter werden dann etwas einfacher, doch auch hier ist nochmals ein Cam zu platzieren, bevor einem die Sonne ins Gesicht scheint und der Ausstieg erreicht ist.

Ab hier kann man nun von Formsache reden. Erst die allerletzten Meter der Route bieten easy Kletterei.
Etwas nach 17.30 Uhr sind wir bei einer fantastischen Abendstimmung am Top. Gute 7.5 Stunden hatten wir in dieser Route gefightet, im Schnitt also gemeinsam eine Dreiviertelstunde pro Länge. Das ist nicht weiter erstaunlich, denn die Wand ist beinahe durchgehend überhängend, so dass einige Schüttelpausen beim Klettern, sowie einige Ruhe- und Verpflegungspausen am Stand nötig waren, zudem musste auch der Sack immer erst gehault weden. Gelohnt hatten sich die Anstrengungen aber allemal, denn die Kletterei ist einfach fabelhaft und ich konnte mir eine perfekte Begehung holen (alles onsight im Vorstieg). 

Blick vom Top an einem fantastischen Sommertag.
Nun hiess es aber die Schuhe schnüren, denn schon bald war Zeit zum Nachtessen. Etwas aufsteigend erreicht man über das Plateau die Mündung des Val Setus, wo man über den mit Drahtseilen versicherten Steig zum Auto runterkommt. Vom Top der Route brauchten wir gerade eine Stunde, dann wurde noch rasch retour übers Grödner Joch gekurvt, so dass wir 'just in time' um 19.00 Uhr beim bereits dampfenden Nachtessen sassen, herzlichen Dank Grossmami. Als die hungrigen Mäuler gestopft waren so hiess es natürlich nicht relaxen, sondern gleich mit den Kindern noch das Aktivprogramm auf dem Spielplatz bestreiten. Ausnahmsweise wurde dieses erst bei Einbruch der Nacht abgebrochen, bis dann die Zähne geputzt, Pijamas angezogen, Geschichten erzählt, Schlaflieder gesungen und das Licht gelöscht waren, war ich mit müden Armen auch bereits reif, um gleich ins Bett zu liegen.

Abstieg durch das Val Setus (Highway 666) mit drahtseilversichertem Steig.
Fazit: we will be back another time... für die anderen Routen an der Wand. Bzgl. dem 'Anton aus Tirol' bin ich dank der Schnupperseillänge definitiv auf dem Geschmack gekommen. Auch die 'Oltre la Porta' möchte ich einmal klettern, die 'Tridentina' ebenso und wer weiss, bis wir wieder da sind, haben vielleicht noch weitere Routen mit BH den Weg in dieses famose Stück Fels gefunden.

Facts

Mur del Pisciadu - Oro e Carbone 7a (6c obl.) - 10 SL, 330m - Piardi/Tremolada 1999 - *****; xxx
Material: 12 Express, Camalots 0.3-1, Haulbag empfohlen

Durchgehend eine fantastische, athletische Kletterei in überhängendem Gemäuer in festem, unverschämt griffigem Dolomit. Im Grad 7a gehört diese Route sicher zu den besten MSL-Touren im gesamten Alpenraum und die 5*-Bewertung ist für mich absolut unbestritten. Die Absicherung mit (im 2013 gut aussehenden) verzinkten 10mm-BH ist als i.O. zu bezeichnen. An den Schlüsselstellen stecken die BH zuverlässig, dennoch wollen einige recht weite, aber dank steiler Wand wohl nicht allzu gefährliche Runouts bei anhaltender 6a+/6b-Kletterei gezogen werden. Ebenso habe ich in fast jeder Seillänge den einen oder anderen Cam als Ergänzung gelegt. Im Vergleich zur Ottovolante, wo sich die Schwierigkeiten auf eine Einzelstelle beschränken, würde ich die Oro e Carbone mit ihren anhaltend fordernden Stellen als anspruchsvoller bezeichnen.

Eine frei verfügbare Beschreibung mit Topo von guter Qualität findet man bei planetmountain.com. Ebenso ist die Tour in diversen Kletterführern beschrieben, z.B. auch in 'Alpine Sportkletterrouten Nördliche Dolomiten' von Armin Oberhollenzer. Auch bei Topoguide ist ein Beschrieb mit Topo käuflich erwerbbar - er ist wie fast immer von guter Qualität und Detailtreue, doch für diese Tour nicht zwingend nötig.



4 Kommentare:

  1. Hoi Marcel
    Ja, vor 10 Jahren war ich auch mal in dem climb, "Gold und Kohle" und fand die Route sehr schön, damals war es Pflicht die nasse 6c+ Seillänge zu klettern, was für viele Sportkletterer nicht machbar war, ausser den Alpinisten unter uns.
    Als wir das gelettert haben seilten sich ein paar junge Schweizer ab und meinten die 6c+ sei so nicht machbar, wir kletterten trotzdem weiter. Die babyexpo 6b+ Seillänge habe ich als die beste in Erinnerung und ich fand die Bolts perfekt in der Kletterlinie gesetzt auch wenn die Bolts nicht sofort sichtbar sind. den Anton im Tirol wollte ich schon 2 mal machen, wir sind da immer wieder hochgepilgert, aber das Teil war immer grossflächig nass. Anton wurde im Sommer 2003 eingerichtet, da wars im Frühjahr und im Sommer sehr trocken und heiss, also war der Fels auch zur Ausnahme trocken. Bei der Tridentina ist der Zustieg die Crux, 30 bis 40 m im 3-4 Gelände, brüchig, grasig 0 Bolts, 0 Cams, 0 Stopper bis zum ersten Stand wo die Route dann beginnt.
    Gruss
    mike

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Mike,

      Ich denke, dass die Wasserfall-6c+ schon zu passieren gewesen wäre, doch danach total durchnässt zu sein und mit nassen Seilen klettern zu müssen kann man ja auch vermeiden, wenn es denn schon möglich ist. Zudem lohnt sich die Umgehung über die 'Anton aus Tirol' auch klettertechnisch. Auf meiner 'Oro e Carbone' war das die beste Seillänge.

      Die 'baby expo' 6b+ oben ist tatsächlich auch super. Es ist so wie Du schreibst, manchmal sieht man die Bolts nicht, aber wenn man zuversichtlich und mutig auf dem logischen Weg weitersteigt, dann taucht dann trotzdem wieder mal einer auf. Gut in Kletterlinie gesetzt würde ich jetzt auch unterschreiben. Mein Kommentar betrifft den letzten BH vor dem Stand. Dieser ist deutlich rechts vom Riss, dem man über ein paar Meter folgt. Die logische Linie führt ja einige Meter diesem Riss entlang und dann an offensichtlicher Stelle rechts über den Wulst hinweg und zum Stand. Wollte man den letzten BH klippen, so müsste man den Riss viel früher verlassen und würde einige steilere, 'unlogische' Moves machen. Ich habe den BH beim Klettern gar nicht gesehen, erst beim Haulbag aufziehen ist er mir dann aufgefallen. Vielleicht hast Du ihn gar nicht bemerkt.

      Den 'Anton aus Tirol' hätte man am Tag unserer Begehung vermutlich klettern können. Die erste SL sah zwar nicht ganz trocken, aber passierbar aus. Der grosse Überhang in der zweiten SL sah auch recht gut aus. Einige kleinere, vor Nässe schwarze Stellen gab es zwar, aber nicht total grossflächig. Ist für mich schwer zu sagen, wie sehr das dort stört. Die restlichen SL wären dann sicher gut. Die Alternative wäre natürlich ein Start über die 'Oro e Carbone' mit Wechsel nach der zweiten oder dritten SL, mit dem Wermutstropfen, dass man so die Cruxlänge vom 'Anton' nicht geklettert hat.

      Löschen
  2. Hoi Kathrin
    Noch ein Tip zu deiner Highway 666 im Vals Setus. Diese ist sehr gefährlich wenn Gewitter aufziehen, bei Regen gehen Lastwagengrosse Blöcke los ins Tal und es ist wie eine Falle, voller Leute. Wir haben bei einem Gewitter den "Otto" abgeseilt und danach war der Heli im Dauereinsatz im Vals Setus. Die Szenen am Parkplatz waren sehr übel.
    Gruss
    mike

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hoi Mike,

      Das habe ich (dank super Wetter) nicht bedacht. Kann mir aber gut vorstellen, wie heikel das Val Setus wird. Dann ist die Nummerierung mit 666 ja tatsächlich gerechtfertigt. Als Alternative zum Abseilen im Gewitter bestünde sonst auch noch die Möglichkeit, in die 10 Minuten vom Ausstieg gelegene Pisciadu-Hütte eins Trinken zu gehen und zu warten, bis sich das Unwetter wieder verzogen hat.

      Gruss, Marcel

      Löschen

Ich freue mich über Ergänzungen zu diesem Blog via Kommentarfeld!
Kontakt: mdettling74@gmail.com.