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Freitag, 25. November 2022

Schöllenen - Cyclope (7b+)

Schon bei meiner Begehung der Suworov und wenig später der Inox war mir mit der Cyclope die Linie dazwischen ins Auge gestochen. Eröffnet von den Remy-Brüdern im 1990 schien sie die ortsübliche, sehr interessante und herausfordernde Mischung zwischen kniffligen Platten und steileren Abschnitten im ortsüblichen, eisenfesten Granit zu bieten. Gewürzt war das Menü mit einem wahnwitzigen Dach in der zweitletzten Länge, welches man von der Suworov abseilend schon aus nächster Nähe hatte beobachten können. Zwar schien das Hakenmaterial in der Cyclope damals veraltet, immerhin steckte es aber (für die lokalen Gegebenheiten) nicht extrem spärlich. Im 2021 wurden durch das Urner Trio Bunschi/Gisler/Furrer alle Haken mit solidem Inoxstahl ersetzt, also stand einem Versuch erst recht nichts mehr im Wege.

Blick vom Parkplatz auf den Verlauf der Cyclope, inkl. kurzem Routenbeschrieb.

Ja, Ende Oktober klettert man üblicherweise nicht mehr in der Schöllenen. Sie ist nämlich um diese Jahreszeit ein ziemliches Schattenloch und erhascht nur noch während ~3 Stunden wärmende Sonnenstrahlen. Dementsprechend feucht und klamm kann der Fels auch sein. Doch im extrem warmen Oktober 2022 war alles anders: die Tages-Maximaltemperaturen waren auf >25 Grad angesagt, der Schatten war durchaus willkommen und ein leichter Föhnwind sorgte für idealen Grip. Auch schien mir die plattige Kletterei mit kurzem Zustieg eine gute Wahl nach der längeren Wanderung vom Vortag und dem Teamwettkampf im Quergang - zumal ich am selben Abend einen weiteren Indoor-Kletterevent bestreiten sollte. Nach dem wenige Minuten umfassenden Zustieg starteten wir um ca. 8.40 Uhr (Winterzeit!) mit der Kletterei, das war wenige Minuten bevor die Sonne um die Ecke bog und ihre raren Herbststrahlen auf den Inoxpfeiler warf.

L1, 45m, 7a 1pa: Wegen den zu Beginn extrem spärlich steckenden Bolts ist der Start gar nicht mal so einfach zu identifizieren. Natürlich wird man aber zwischen den klarer erkennbaren Suworov und Inox schon fündig werden. Bis zur ersten Sicherung ist es ja noch easy, unmittelbar vor dem zweiten BH der auf 15m Höhe steckt, wartet aber schon eine recht giftige ~6b-Reibungsstelle. Wer das "in den Sand setzt" braucht mindestens einen aufmerksamen Sicherer plus eine gehörige Portion Glück, um dem Grounder und wohl ziemlich ungeschmeidigen Folgen für die körperliche Unversehrtheit zu entgehen. Bald darauf folgt BH #3, eine schwierige Kletterstelle ist die Quittung dafür. De fakto tritt man so an, dass man denkt "hält unmöglich" - tut es dann doch. Allerdings heisst es nun, auf diesen Nicht-Tritten auch noch dynamisch abzuspringen, um die rettende Leiste zu erhaschen. Ging auch (im Nachstieg, wohlgemerkt!), im Vorstieg wäre ich da bestimmt statt auf's glatte Parkett auf den Bolt getreten, was die Sache doch wesentlich entschärft.

Viktor in etwa an der Stelle in L1 (7a 1pa), wo man auf den Bolt treten "muss". Vom Einstieg, d.h. auf dem Foto ist bereits die ganze Route ersichtlich, inklusive dem abschliessenden Dach mit dem breiten Riss, an welchem sich eine absolut geniale 7a-Seillänge befindet.

Damit ist erst die Hälfte der Seillänge beschrieben. Weiter geht's kurz mal easy über gestuftes Terrain. Der folgende Bolt am Beginn des nächsten, kompakt-schwierigen Abschnitts steckt aufgrund hohler Schuppen tief. Die Kletterstelle darob ist fordernd, ein Sturz wäre aufgrund der Stufen darunter prekär. Wenn man sich nicht ganz sicher ist, beherzige man vielleicht den Tipp, dass die Stelle rechts durch die gemüsige Verschneidung risikoärmer umgehbar ist (wir sind hier direkt geklettert, die Moves sind ca. 6b+). Unmittelbar danach spitzt sich die Sache zu, es warten extreme bis extremste Reibungsmoves. Ich konnte schön durchsteigen, dass sich mein Fuss dabei "kurz in Hakennähe befunden hat" - unwichtig, hat niemand so genau gesehen ;-) Doch seriös: für eine Bewegung konnten wir keine Freikletterlösung finden, mit den vorhandenen Griffen haften die Füsse da einfach nicht und es war unumgänglich, bei diesem Move auf Bolt #5 zu treten, um die rettende Leiste zu erhaschen. Von daher halten wir die ursprüngliche Bewertung von 7a 1pa für diese Länge als korrekt, wie es komplett frei für 7a gehen soll, ist für uns nicht nachvollziehbar. Nach dieser Stelle wird es wieder einen Tick einfacher. Das bedeutet aber nicht Entspannung, sondern es warten konstant fordernde, reibungslastige Moves bei reichlich verpflichtendem Hakenabstand. Abgeschlossen wird die Sache von einer Linkstraverse, trotz einiger willkommener Leisten kann auch hier das Blut nochmals in Wallung geraten.

Reibung total und extrem in L1 (7a), da ist man um jeden Ansatz einer Leiste froh!

L2, 25m, 6c: Dieser Abschnitt führt durch den markanten, hellen Streifen, der sich zwischen zwei Zonen mit schwarzer Felsfärbung befindet. Die tiefere Bewertung und die auf den ersten Blick durchaus vorhandene Struktur lassen eine etwas zugänglichere Kletterei vermuten. Argwöhnisch betrachten wir die Bolts, welche im bereits bekannten, verdächtigen Abstand stecken: metermässig nicht sehr distant, aber dann auch nicht wirklich nah. Bald zeigt sich, dass die Absicherung gefühlt weiter ist, wie sie es vielleicht den Anschein macht. Die Schwierigkeiten sind anhaltend, die Moves damit auch zwischen, bzgl. abseits der Haken schwierig und stets heikel. Ebenso bestehen die Strukturen oft nur aus seitlichen Kanten, was dann eben halt Anpressen der Füsse aufs glatte Parkett und somit kein relaxtes Steigen bedeutet. Ohne "richtig zu wollen" geht es hier nicht, insbesondere an der Rippe nach BH #4 und auch das etwas eierige Finish zum Stand rechts an die Kante hat es durchaus in sich. 

Zähe, psychisch fordernde Gegendruckkletterei in L2 (6c), die Füsse schon gute 2-3m über dem BH.

L3, 25m, 6b+: Diese Seillänge geht nach einem kurz etwas heiklen Start aus dem Stand raus für einmal ganz ordentlich über die Bühne, da meist für die Fortbewegung günstige Strukturen zur Verfügung stehen. In der Mitte wartet ein einziger, längerer Abstand, der aber mit einer Linksschleife gut zu bewältigen ist.

Nebst der allerletzten die einzige etwas gemütlichere Seillänge: L3 (6b+)

L4, 40m, 6c 3pa oder 7b+ (???): Nun geht's ans Eingemachte. Nach einem freundlichen Auftakt folgt bald eine neuralgische Stelle, wo die Natur den Erstbegehern einen Strich durch die Rechnung machte. De fakto bräuchte es nur ein paar Dellen oder eine taugliche Leiste und es ginge - vielleicht nicht gerade problemlos, aber doch im Rahmen der Schwierigkeiten in L2 und L3. Die Strukturen fehlen aber komplett, so bohrte man sich bei der Erstbegehung hoch und deklarierte die Seillänge als 7a 1pa oder 6c 2pa. Im Zuge der Sanierung wurde die Linie an dieser Stelle neu gelegt, sie umgeht die Problemzone nun mit einer kleinen Linksschleife. Wobei sich das Gelände da linkerhand aber eben auch nicht wirklich positiv-griffiger präsentiert, zumindest für mein Verständnis ist die Platte auch dort mehr oder weniger genauso blank und unkletterbar. Einzig ein paar kleine oder schlechte Untergriffe hat es, kaum vorstellbar wie man mit diesen ob der vorherrschenden Steilheit ausreichend Druck auf die Füsse bringen könnte.

Im Vordergrund (untere Bildhälfte) die Crux mit der als 7b+ angegebenen Stelle. Man hätte wohl den markantesten Untergriff für die Querung nach links zu nutzen, um dann in der angedeuteten Rinne diagonal v.l.n.r. über den Seilverlauf aufwärts zu steigen. Leider ist die Felsstruktur sehr ungünstig, es gibt da echt keine einzige, positive Leiste. Der ursprüngliche Verlauf ging rechts im dunklen Streifen direkt hinauf.

Konkret heisst das, dass wir hier beide selbst bei vorgehängtem Seil (im Toprope) nicht im Ansatz eine Chance sahen, die Moves frei zu klettern. Ja, im schwierigsten Abschnitt war es nicht einmal möglich, die Position zu halten 🤯 Selbst das reine Hochkommen nach dem Motto "alles gilt" ist nicht geschenkt, d.h. mit volle Kanne melken von 3 Exen mit den Händen, um die Füsse am Fels auf Haftung zu bringen, fühlt sich das immer noch als strenge 6c an 🤔. Auch nachher folgt nochmals ein Abschnitt, wo man "kratzt": kletternd an mickrigen Strukturen, in Bezug auf die Bewertung an einer 7a... wobei uns diese Passage beiden auf Anhieb gelang, womit wir den Grad im lokalen Kontext wohl höchstens als 6c taxieren dürfen. Der Rest der Seillängen führt an kleinen Verschneidungen dann etwas einfacher, dafür bei weiteren Hakenabständen zum sehr bequemen Stand, der unmittelbar neben dem Verlauf der Suworov liegt.

Wenn man nach der unmöglichen Plattenstelle in L4 (6c 3pa oder 7b+ (???)) einmal die Strukturen erreicht hat, geht es besser voran. Das Finish entlang von kleinen Verschneidungen bietet sogar schon fast entspannende Kletterei.

L5, 45m, 6c: Eine lange Seillänge mit viel Abwechslung. Das Gelände präsentiert sich hier nun steiler, so dass man kaum mehr von Platten-, sondern viel mehr von Wandkletterei sprechen muss. Wobei natürlich der Fussarbeit nach wie vor eine ganz entscheidende Komponente zukommt. Doch im Einzelnen: los geht es verschneidungsartig, wobei man sich auf unterschiedlich ausgerichteten Flächen ideal platzieren muss und allerlei Arten von Schieben und Stemmen für die Fortbewegung nutzt. Der nächste Abschnitt wird geprägt von einem mehr oder weniger horizontalen Quergang, wo ziemlich gute, aber teils weit voneinander entfernte Griffe in eine Sequenz eingereiht sein wollen. Die Traverse führt zu Stand 4 der Inox. Hier Station zu machen ist jedoch nicht zwingend nötig, mit einer geschickten Seilführung und zwei, drei strategisch platzierten, langen Exen leidet man auch in der zweiten Hälfte nicht unter starkem Seilzug. Vom Inox-Stand geht's kurz easy über eine Rampe links aufwärts, wo mit einer kleinen, dunklen und giftigen Verschneidung die Crux wartet. Diese Stelle ist bestimmt öfters nass bzw. unkletterbar. Dank mehrerer niederschlagsfreier Tage vor der Tour beschränkte sich das Wasser bei uns auf ein kleines Rinnsal, welches man weitgehend vermeiden konnte. Zum Glück, denn das Piazen an den Crimps im Verschneidungsgrund ist doch einigermassen delikat. Nachdem das Gelände sich danach nochmals etwas griffiger präsentiert, zieht es zum Ende wieder an. An Leisten und Kanten presst man die Füsse jenseits der Haken aufs Parkett, eine komplizierte Querung bringt einen schliesslich nach links hinüber zu Stand 6 der Suworov. Auch in diesem ganze Schlussabschnitt saftete es noch hier und da, nach Regen also besser abwarten.

Die Querung am Ende von L5 (6c) fordert aufgrund ihrer Anlage auch den Nachsteiger...

L6, 30m, 7a: Das Prunkstück der Route, absolut einzigartig! Auf geht's: wenige Meter linkerhand führt die Suworov über die dort absolut popelig aussehende Stufe in die liegende Wand darob, was jedoch deren klettertechnische Schlüsselstelle darstellt. Die Cyclope verläuft hingegen vom Stand gerade hinauf, in Richtung des grossen Dachs, welches von einem markanten, breiten Riss durchzogen ist. Obwohl die Anfangsstufe hier steiler, höher und schwieriger aussieht, ist sie verblüffenderweise doch einfacher zu haben - auch wenn am ersten Bolt ein etwas kniffliger, zwingend zu meisternder Boulderzug wartet. Danach führt ein schöner Jam-Riss ans Dach heran - Risshandschuhe können hilfreich sein, sind aber dank dem angenehm texturierten Fels und nicht allzu hohen Schwierigkeiten nicht zwingend. Das Dach selber dann, absolut unglaublich! Ich habe es schliesslich mit einer Knee(bar)-First-Strategie geklettert. Will heissen, ich war sozusagen kopfüber in der Route und habe mit Gegendruck-Zügen mein Knie immer höher im Riss eingeklemmt - sehr, sehr aussergewöhnlich, ganz sicherlich die Seillänge, wo ich bisher am meisten von Kneebars abhängig war. Und dies im Granit, am Inoxpfeiler, wo man es ganz bestimmt nicht erwarten würde. Die Crux bestand für mich schliesslich darin, aus der Kopfüber-Position wieder in eine normale Körperhaltung mit Kopf oben und Füssen unten zu wechseln. Das ging aber, zum Ende wird in einer luftigen Traverse links hinaus noch etwas Ausdauer an guten Griffen abgefragt und so war die Sache nach einem währschaften Full-Body-Workout mit einem sauberen Onsight erledigt, cool! Es sei erwähnt, dass mir hier die Bewertung nun auch absolut realistisch vorkam, dies im Gegensatz zu den teils unmöglich harten Platten davor (v.a. in L1, L2 und L4). Viktor nutzte laut seinen Erzählungen (vom oberen Stand besteht kein Sichtkontakt) andere, diversere Möglichkeiten des Sich-Festklemmens, was ebenfalls in einem sauberen Durchstieg resultierte.

Das grosse Rissdach in L6 (7a) - absolut einzigartig, kopfüber mit Kneebar-First geklettert.

L7, 30m, 6b: Fast schon geschafft... mit entspannter Kletterei folgt man bei guter Absicherung einer Kante, um nach 10-15m in die finale 6b-Verschneidung der Suworov zu münden, die wir beide schon bei früherer Gelegenheit geklettert hatten. Der glatte Fels, die Trittarmut und die Kleingriffigkeit machen diesen Abschnitt durchaus fordernd. Wenn die BH hier im Stil der unteren Cyclope-Seillängen stecken würden, könnte einem durchaus nochmals ein kalter Schauer über den Rücken laufen. Das tun sie aber nicht, hier kann im 1m-Rhythmus geklippt werden, womit es mit ein paar etwas wackligen Zügen dann eben schliesslich doch gut geht. Nach wie vor war übrigens der dünne Riss im Grund der Verschneidung perfekt grasfrei, das Putzen hatte anscheinend einen wirklich nachhaltigen Effekt.

Das Gras beginnt erst dort, wo die Route (fast) fertig ist. Glatte Schlussverschneidung in L7 (6b).

Um 14.10 Uhr und damit nach 5:30h der Kletterei waren wir im Rahmen des zur Verfügung stehenden Zeitbudgets am Ende der Route angelangt. Der zwischenzeitlich aufgekommene Frust über unser Unvermögen, die Plattenstellen frei zu klettern war längst wieder verflogen. Die oberen Seillängen waren ein echt herausragend Vergnügen gewesen und liefen besser, so dass am Ende nur 1x kurz auf den BH stehen in L1 und 3x heftig die Exe melken in L4 als Tolggen im Reinheft blieben und man ganz amerikanisch von einem 98% Free Ascent sprechen kann. Die Abseilerei geht sehr zügig vonstatten. Erstens sind es auch mit 2x50m-Seilen nur 4 Manöver (Top -> S5 -> S4 -> S2 -> Boden, Achtung teilweise reicht das Seil nur knapp!) und dank der steil-glatten Wand ist nur minimal Seilpflege nötig. 

Kommode Abseilerei, mit Blick auf Zustieg und Parkplatz.

So konnten wir bald nordwärts fahren und ich kam rechtzeitig zum Indoor-Kletterevent. Eigentlich hatte ich mir ja gedacht, dass ich mich dort vor allem beim Lösen der nicht kletterspezifischen Challenges beteiligen würde. Doch als deutlich stärkster Kletterer in der Gruppe konnte ich meine Kameraden dann doch nicht hängen lassen und übernahm den mir designierten Posten mit den Hang Challenges und dem Klettern der schwierigen Routen. Naja, Bizeps und Fingerstrom waren in der Schöllenen ja nicht übermässig strapaziert worden, darum passte das schon. Und vor allem aber waren die Indoor-Routen zwar nicht tiefer bewertet wie die Platten in L2 und L4, aber doch wesentlich einfacher zu bewältigen. Das weiss man ja, kann man jetzt sagen... aber schliesslich bin ich ja kein physisch besonders starker, für Indoor-Routen sonderlich prädestinierter Mensch, weise viel Outdoor-Erfahrung auf und bin auch auf Platten stärker wie die meisten meiner Peers. Wenn's jemand gäbe, für den die Bewertungen noch halbwegs korrespondieren müssten, dann wäre ich bestimmt eine solche Person. Aber nein, es ist auch für mich nicht annähernd der Fall - für fast alle anderen wird die Diskrepanz noch massiv grösser sein...

Facts

Schöllenen - Cyclope 7a A0 (7b+ frei?, 6c obl.) - 7 SL, 240m - C. & Y. Remy 1990 - ****;xxx
Material: 2x50m-Seile, 12 Express

Neben der einfacheren Suworov und der ultraklassischen Inox eine weitere, sehr tolle Route an diesem Pfeiler. Die Kletterei ist abwechslungsreich und bietet von extremen Platten über Wandstellen, Risse, Verschneidungen und einem massiven Überhang ein reich befülltes Programm. Der Charakter ist wenig erstaunlicherweise ähnlich wie in den beiden benachbarten Routen. In Bezug auf Schwierigkeiten und Anspruch liegt die Cyclope aber deutlich näher bei der Inox wie bei der Suworov. Doch während bei der Inox die 7a-Reibungsstellen bei der Sanierung oftmals absolut kompromisslos obligatorisch konzipiert wurden, sind die Bolts in der Cyclope näher an der Originalabsicherung gesetzt und somit hilft in der Cyclope A0 durchaus über die schwierigsten Passagen hinweg. Auch wenn die Absicherung als gut bezeichnet werden kann, so ist sie im Bereich von 6c und tiefer auch im delikaten Reibungsgelände oft zwingend und immer wieder mal mit dem Potenzial für Stürze, die vielleicht kaum echt gefährlich, aber in diesem geneigten Terrain oder wegen Stufen darunter doch sicherlich unangenehm wären. Rein qualitativ steht die Qualität der Kletterei jener in der Inox kaum nach. Das Hauptmerkmal der Inox ist halt eben, dass alle Seillängen (bis auf eine) echte Knaller im 7a/+ Bereich sind, während die Bewertungen in der Cyclope mehr schwanken und es von noch relativ machbaren 6bc-Abschnitten bis zur (nahezu?) unmöglichen Reibungsstelle die komplette Bandbreite gibt. Zur Orientierung unten ein älteres Topo (Internetfund, von vor der Sanierung), zusätzlich der Link zum Topo des Sanierungsteams, einen Kletterführer der die Möglichkeiten in der Schöllenen umfassend beschreibt gibt es derzeit leider nicht.

Älteres Topo der Cyclope (Nr. 2), die Nr. 3 ist die Chifir.

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