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Sonntag, 1. Januar 2012

Die Quintessenz des Kletterns

Nachdem mir gestern von dritter Seite (spasseshalber) der Vogel gezeigt wurde für unsere Skitour bei Sau- und Tauwetter, wäre dies wohl heute objektiv bereits erneut fällig gewesen. Wer rückt bei solchem Wetter denn zum Outdoor-Klettern aus? Auf der Anfahrt hatte ich kein einziges Stück trockenen Fels erblicken können, und am von uns angepeilten Ziel sah es auch nicht uneingeschränkt heiter aus. 

Zumindest im Einstiegsbereich war es wie Wasserfallklettern ohne Eis, weiter oben dann erfreulicherweise besser. Feuchte Kleider, klamme Hände und gefühllose Zehen gehörten unweigerlich zum Programm, aber ignorieren half wie immer auch heute. Ziel war das Einrichten einer Neutour, was dann, nach einem ordentlichen Pendelabgang meinerseits, wegen Griffausbruch beim Standbohren, sogar gelang. Schliesslich war ich ob der gemässigten Schwierigkeit sogar mit einem Rotpunkt-Go erfolgreich.


Spass hat es trotz der widrigen Umstände auf jeden Fall gemacht. Die Sache brachte mich zum Überlegen, was denn die Quintessenz des Kletterns ist. Wohl die Freude an der Sache einerseits, das Bewältigen der Herausforderung und das Erreichen gesteckter Ziele andererseits. All das war heute, bei fürs Felsklettern höchst ungünstigen Bedingungen, trotzdem gegeben. Nachdem wir knallhart den Elementen getrotzt haben, taufe ich meine heutige Tour auf den Namen "Trotzki", als Bewertung schlage ich den Grad 6a vor.

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