Drei Tage sind wir jetzt unterwegs: einer davon Anreise, zwei zum Klettern. Ein erstes Fazit: keine Kraft mehr, keine Haut mehr, den Bizeps leicht gezerrt und am linken Mittelfinger einen üblen „Flapper“, der mit seinem Blut-Eiter-Sekret (en Guete!) das Klettern auch nicht gerade einfacher macht. Dazu diverse Abschürfungen und Hämatome von Stürzen bzw. Knieklemmer-Rests. Und noch keine einzige (für mich) schwere Route gepunktet, sondern nur Frust und heisse Finger geerntet.
Defekte Wurstfinger... in 3-Finger-Löcher passen jeweils auch nur 2 davon |
Während ich in der Vergangenheit während den Kletterferien häufig in Topform war, wie z.B. zuletzt im Tessin, wo in einer Woche eine 7c+ und zwei 8a rotpunkt gingen, lief es hier vom ersten Griff an nicht „smooth“. Gab es auch schon bei früherer Gelegenheit, an einzelnen Tagen zuhause, oder in den Kletterferien in Siurana während einer ganzen Woche. Warum weiss ich auch nicht wirklich, eine echte Kontrolle über meine Form habe ich ganz offensichtlich nicht – in der Vergangenheit hatte ich aber deutlich häufiger Glück als Pech.
Wenn nicht noch ein kleines Wunder passiert, so gibt es in diesen Ferien für mich keine Route mit einer französischen 8 vorne dran und eine mit einer zweistelligen UIAA-Einstufung grad erst recht nicht. Der „mit dem Kopf durch die Wand“-Stil hat in den letzten 2 Tagen rein gar nichts gebracht, und um jetzt 3 Ruhetage zu machen und es nochmals zu probieren, dafür fehlt mir die Geduld. Also: vorerst Abbruch der Übung.
Objektiv betrachtet ist es eigentlich voll genial hier, super Wetter, prima Unterkunft, tolle Leute.... Zeit also, um das wahrzunehmen und in den Genussmodus zu wechseln. In jenem gelangen dann nach der Aufgabe des Projekts am selben Tag doch noch je eine 40m lange 6c+, 7a und 7a+ onsight, das ist doch schon mal ein Anfang :-).
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