Leider haben Regen, Wärme und Wind den schönen Pulver nicht nur in unserer Gegend, sondern weitherum wieder weggefressen. Wie schade, denn am letzten Mittwoch waren die Bedingungen gut wie nur selten. Stahlblauer Himmer und allerbester Pulver in Hülle und Fülle. Definitiv eine Gelegenheit, die es zu packen galt! Noch besser ist es natürlich, wenn man diese Bedingungen für eine Tour nutzen kann, die nur selten solch gute Bedingungen bietet.
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Immer wieder schön, eine erste Spur legen zu können! |
Die Gelegenheiten, ja eben die Windows of Opportunity zu erkennen, liegt am Grund jeder erfolgreichen Alpinkarriere. Denn erzwingen lässt sich in den Bergen wenig bis nichts. Man muss die Demut haben, auf den richtigen Moment zu warten. Beim Skitouren heisst das für mich: wenn schon einmal bis in tiefe Lagen viel Schnee liegt, dann macht man jene Touren, die zu diesem Zeitpunkt erst möglich sind. Und sicher nicht solche, welche ein viel grösseres Begehungsfenster aufweisen. Denn Perioden, wo man erst auf 800, 1000 oder gar 1200m Höhe genügend Schnee findet, gibt es ja leider mehr als genügend.
In meinem Fall war die Tour der Wahl ein steiler Südhang im Züri Oberland. Er bietet ideale Neigung über 400hm (in der oberen Hälfte rund 32 Grad, in der unteren Hälfte rund 20 Grad, insgesamt etwa 24 Grad). Selbst auf vielen bekannten Skitouren in den höheren Alpen finden sich nicht allzu viele Hänge, die ein dermassen ideales Profil aufweisen. Wegen Exposition, Steilheit und dem etwas rauhen Gelände als Unterlage braucht es aber genügend Schnee, damit es Spass macht. Am vergangenen Mittwoch war dies mit einer Schneedecke von gut und gerne 1m gegeben.
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Nach der ersten Runde: super Hang, bester Schnee, traumhafte Bedingungen. |
Natürlich "musste" ich meine eigene Spur in den noch vollkommen jungfräulichen Schnee legen. Die Abfahrt war dann einfach der Oberhammer. Wirklich optimales Gelände, stiebender, gut gesetzer aber doch schön weicher Pulverschnee und im oberen Teil gar noch einige Obstacles (gut eingeschneite Wurzelstöcke), welche wilde Sprünge zuliessen. Natürlich liess ich es mir nicht nehmen, auch noch einen zweiten und einen dritten Aufstieg hinzulegen. Mit 1300hm im Kasten zog ich dann von dannen, es rief das Skifahren mit meiner Tochter und die Anwesenheit an einer Schnapszahl-Zivilhochzeit. Ansonsten hätte ich bestimmt noch weitere Spuren gelegt, bis die Beine leer gewesen wären...
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Kurzer Umweg im Aufstieg über ein Plateau, um das Winter-Wunderland voll auszukosten. |
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On Top, einfach wunderschön! |
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Blick Richtung Zigerschlitz. |
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Und auf die andere Seite, in Richtung von meinem Hausberg Bachtel, den ich diesen Winter auch schon 5x mit Ski besucht habe! |
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