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Dienstag, 12. Dezember 2023

Swiss Ice Climbing Cup 2023 im 6aplus

Wettkampfberichte gab es in jüngster Zeit nur noch wenige zu lesen hier... man könnte vermuten, dass Abstinenz oder mangelndes Interesse seitens der Leserschaft der Hauptgrund dafür ist. Auch wenn die Analytik bei diesen Beiträgen tatsächlich viel tiefere Klickzahlen wie für eine bekannte MSL zeigt, so liegt die Ursache doch woanders. An diversen Boulder-Events teilgenommen habe ich durchaus, doch entweder gab es keine coolen Fotos, oder dann gab es nicht so viel zu schreiben, so dass es maximal für einen Beitrag auf den Social Media reichte. Nun denn, für die gestrige Drytool-Comp im 6aplus in Winterthur soll es wieder einmal anders sein.

Kletterei im Faultier-Style... oder "Figure of 4 nur wenn es nicht auch anders geht...".

Eigentlich ist es ja schon ein wenig ein Anachronismus, da überhaupt teilnehmen zu wollen. Denn das Metier Indoor-Tooling betreibe ich genau 1x pro Jahr an eben diesem Event (Bericht vom letzten Jahr). Und wie oft die Geräte im Eis oder im Mixedgelände zum Einsatz kommen, kann man auf diesem Blog ziemlich akkurat verfolgen. Um der Leserschaft den Aufwand zu ersparen: im vergangenen Sonnenumgang war das genau 1x für die Hydrophobia im Brunnital der Fall. Aber kein Grund, um es nicht trotzdem zu versuchen - im besten Fall liesse sich sogar der Optimismus auffrischen, dass es auch draussen im Gelände ginge, wenn das dann wieder einmal gefragt wäre...

Doch manchmal muss der Figure of 4 definitiv sein. Wobei das Gerät so richtig in ein Holzbrett zu versorgen mir noch mehr Freude macht.

Es einmal versuchen, das kann man an diesem Event auf jeden Fall tun, ist er doch trotz der Teilnahme von nationalen und sogar internationalen Spitzenleuten sehr amateurfreundlich gestaltet. In der Quali gilt es 9 (teils lange) Boulderprobleme zu versuchen, sowie 1 Toprope gekletterte Seilroute. Wirklich ein jeder und jede kann es probieren, viel schiefgehen kann da nicht und die (=meine) gesundheitliche Hauptgefahr besteht mehr in aufkeimender Übelkeit wegen systemisch zu hohem Laktatwert, weil man an den Gerätehenkeln minutenlang in athletischster Position im Dach herumturnen kann.

Das Bild lässt vielleicht erahnen, dass man da schon ein volles Upper-Body-Workout erhält. Umso mehr natürlich, je ineffizienter der Laie klettert... Aber andererseits fühlt es sich natürlich auch gut an, so an die Grenzen zu kommen.

Tatsächlich war es mir dann auch dieses Jahr wieder vergönnt, 7 der 10 gestellten Aufgaben mit einem riieeesen Fight komplett durchsteigen zu können, darunter auch die Seilroute bis zum Top - ich war mega geflasht. Und genau deswegen mache ich da auch mit - es war/ist einfach geil! Die Spreu vom Weizen wurde dann in den verbleibenden 3 Boulders getrennt. Für mein Gusto war da eine Portion zu viel Spannung und Athletik an einer Schippe zu schlechten Hooks gefragt...

Geiler Torque-Boulder an dünnen "Rissspuren" - fast schon ernsthaftes Training fürs Outdoor-Tooling.

Natürlich hatte ich keine Chance gegen die echten Cracks. Wie immer war es aber sehr eindrücklich live auf dem Spielfeld mitzuerleben, wo der Level der Spitzenleute liegt und inwiefern es noch persönliches Verbesserungspotenzial gäbe. Rang 17 von 28 war das Fazit. Gut, genügend, ungenügend oder sogar lächerlich, das Fazit möge der Leser gerne selber ziehen... für mich war es jedenfalls ein extrem spassiger Tag und ein Workout bis an die persönliche Grenze - läck, voll uf de Schnurre gsi nachher 😵😁

Danke fürs Mitkommen und die Fotos 😘 Wie man sehen kann, liefert mein Jahre altes Handy nur mehr kaum brauchbare Fotos... hoffen wir einmal, dass der Weihnachtsmann ein neues Gerät bringt, damit dieser Blog in Zukunft wieder schön(er) bebildert werden kann.

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