An der Grandes Jorasses spielt sich im Moment ein Drama ab: ein französischer Bergführer ist mit seiner Begleiterin seit dem Donnerstag letzter Woche, also seit 5 Tagen, in der Gipfelregion gefangen. Die beiden hatten das Leichentuch geklettert, waren dann dem Hirondelles-Grat zum Gipfel gefolgt und wollten über die Normalroute auf die italienische Seite absteigen.
Dabei wurden sie vom schlechten Wetter, d.h. stürmischen Föhnwinden und starken Schneefällen eingeholt. Und da auch auf der italienischen Seite kein Spazierweg ins Tal führt, wurde der rasch unpassierbar. Während erst noch Handykontakt bestand, und man in Erfahrung bringen konnte, dass die beiden relativ geschützt in einem Schneeloch Zuflucht fanden, brach der Kontakt dann am letzten Freitag wegen leerem Handyakku ab.
Das Schicksal der Beiden berührt mich stark. Natürlich insbesondere, weil sie quasi "in unseren Fussstapfen" (wenn auch auf anderer Route) die Grandes Jorasses Nordwand durchstiegen haben. Und meine Biwaknacht an der Jorasses liegt noch keine 10 Tage zurück. Während das bei ruhigen Wetterverhältnissen und einigermassen Ausrüstung ein wohl eindrückliches, aber eigentlich harmloses Unterfangen ist, so braucht es doch nur wenig Unbill der Naturgewalten, und man ist dort schlicht und einfach verloren. Das lässt einen schon klein und demütig werden...
Link zum Thread auf UKclimbing.com, wo beinahe live über die Rettung berichtet wird:
Auch auf dem französischen Forum bei camptocamp.org wird diskutiert:
http://www.camptocamp.org/forums/viewtopic.php?id=206137
Nachtrag: Die Geschichte hat leider kein glückliches Ende genommen. Die beiden Alpinisten sind auf etwa 4050m, also wenig unterhalb dem Gipfel der Grandes Jorasses, erfroren und konnten nur noch tot geborgen werden. Offenbar haben es die beiden nie in ein Schneeloch geschafft. Sie waren auf dem Normalabstieg, auf einem Felssporn, immer noch beide an einem Standplatz gesichert, wo sie auf den aufgenommenen Seilen ausgeharrt hatten.
Nachtrag: Die Geschichte hat leider kein glückliches Ende genommen. Die beiden Alpinisten sind auf etwa 4050m, also wenig unterhalb dem Gipfel der Grandes Jorasses, erfroren und konnten nur noch tot geborgen werden. Offenbar haben es die beiden nie in ein Schneeloch geschafft. Sie waren auf dem Normalabstieg, auf einem Felssporn, immer noch beide an einem Standplatz gesichert, wo sie auf den aufgenommenen Seilen ausgeharrt hatten.
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