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Montag, 30. November 2015

Due ore e mezza da Zurigo...

Herbstliches Sauwetter mit starkem Wind, Schneefall und Regenschauer. Wer hat da nicht das Verlangen nach Sonne, Wärme und blauem Himmel? Von da her haben wir Kletterer es schon gut, haben wir doch einen echten Grund, ein Schlechtwetter-Weekend im sonnigen Süden zu verbringen. Wohl würde die Anreise an einem solchen Weekend auch für ganz gewöhnliche Touristen lohnen. Doch wer reist denn schon so weit, ohne einen genauen Plan, was er an der Destination tun soll...

"I go first and show you how it goes..." - wann ist es nicht nur im Zustieg, sondern an der Wand soweit?
Ambiente particolare... eine bequeme, sonnige Terrasse über dem See. Am Samstag mässig, am Sonntag dann vielbesucht.
Für uns gab es nach fast 4 Jahren später wieder einmal einen Besuch in Carate Urio. Nein, dieses Mal ohne Metalldetektor und wir müssen auch nicht nochmals für die Suche nach Edelmetall anreisen. Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit seit dem letzten Besuch verflogen ist. Mussten das letzte Mal das Gear und die Kinder noch im Sherpa-Modus an den Fels gebracht werden (eine kurze Felsstufe sorgt dabei für gewisse logistische Herausforderungen), so springt die Jungmannschaft nun vorneweg, bei der kurzen Kletterpassage heisst's "soo cool, es Seili zum ufechlättere!!!" und schon wird man von oben herab begrüsst.

In Rilli (7a+), die Tupac Amaro (8a) rechts davon über die zwei Dächlein hinweg, welche je eine Crux bieten.
Senza parole...
Gut wie eh und je ist die Kletterei: superbequemer Einstiegsbereich mit genialem Panorama auf den Comersee, sintrig-athletische Kletterei, Sonne von 9.00-16.00 Uhr und ideale Absicherung. Was will man da noch mehr. Natürlich, gerne ein paar schwere Routen punkten! Dieses Mal gelang mir die am schwersten bewertete Tour im Gebiet, die Tupac Amaru (8a). Hätte ich womöglich auch schon früher gekonnt, wenn ich es denn versucht hätte. Das Selbstvertrauen, es überhaupt zu probieren und solange dranzubleiben, bis die machbare Lösung gefunden ist, macht es aus. Daneben konnte ich auch noch Inshallah (6b), Rilli (7a+), Tao Te Ching (6b), Internet (6c) und Budry (6b+) begehen. Für die nach meinem Geschmack fast ebenso schwere General Life (7c+/8a) hat es dann leider nicht mehr ganz gereicht. Maybe next time, ich freue mich schon jetzt darauf, an einem Weekend mit Sauwetter im Norden hier an der Sonne klettern zu können!


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