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Donnerstag, 6. Februar 2025

Sparta Fight 2025

Auch wenn es mich immer wieder magisch an diese lässigen Events zieht, von Wettkämpfen wird hier nur noch relativ selten berichtet. Sprich, da muss etwas Aussergewöhnliches passiert sein oder es wird eine lange Tradition von Blogs fortgeführt. Im Rahmen vom Sparta Fight trifft beides zu: einerseits gibt es bereits eine Serie von Reports die im Jahr 2019 startet und andererseits stand wie im Vorjahr wieder eine Ü40-Kategorie im Programm. Dass die Chancen auf eine gute Rangierung so höher sind, als wenn man gegen die jungen Wilden antreten muss, versteht sich von selbst.

Alle Bilder sind von Sparta Bouldering & mediasquad.ch, vielen Dank!

Einige Aspekte am Sparta Fight waren bei der Ausgabe 2025 neu. So war er heuer ein für die Nachwuchs-Nationalmannschaft ein verpflichtender Trainingsevent. Somit wurde neben der für lizenzierte Wettkämpfer gedachten Elite eine Plausch- und eben ein Ü40-Kategorie geschaffen. Wie in alten Zeiten war die Familie Dettling wieder einmal vollzählig am Start: 1x Damen-Elite, 1x Herren-Plausch und je 1x Ü40 bei Damen und Herren. So reisten wir zeitig an und konnten gleich das professionelle Warm-Up der Nati (zu) kopieren (versuchen).

Larina vor einem kniffligen Mantle.

Erstmals waren sowohl die neue wie auch die alte Halle für den Wettkampf beschraubt. Während der 4:30h dauernden Qualifikation waren 45 Boulderprobleme zu lösen. Dem Teilnehmerfeld entsprechend gab es natürlich diverse sehr schwierige Aufgaben. Davon musste ich schliesslich 9 Stück ungelöst lassen, sprich es konnten 36 Tops notiert werden - ein bisschen verbunden mit dem Wermutstropfen, dass ich an zwei Bouldern viel Zeit und Energie investierte, aber am Ende so, so, knapp scheiterte. Hätten diese beiden Einträge auf der Scorecard gemacht werden können, so hätte ich ein gutes Gefühl in Bezug auf die Rangliste gehabt. Aber so?!?

Auch Kathrin gibt ordentlich Gas.

Es zeigte sich schliesslich, dass es trotzdem reichte. Ganz konkret sogar für Rang 1. Eingebracht hatte mir dieser Erfolg vor allem das Top an Boulder #33. Diese als Coordo-Problem gedachte Aufgabe konnte ich mit einem Beta Break überlisten. Ganz so schwierig war das am Ende nicht, andererseits reizte es doch jede Faser meiner körperlichen Möglichkeiten aus. Naja, das macht einen wesentlichen Teil vom Erfolg beim Bouldern aus - innovativ denken und immer daran glauben, dass es einen (individuell machbaren) Lösungsweg gibt. Und natürlich freue ich mich jedes Mal diebisch, wenn gewitzt mit Köpfchen ein Top gesichert werden kann, welches auf der offensichtlich angedachten und meistverwendeten Variante vermutlich nicht gelungen wäre.

Herzlichen Dank an die Sponsoren für die schönen Preise 😀

Ein Final stand für die Senioren nicht im Programm. Hätte ich beim High-Noon vor Publikum antreten wollen, so hätte ich bei der Plausch-Kategorie teilnehmen müssen. Da hätte es mir effektiv für die Qualifikation gereicht (niemals jedoch bei der Elite, nur dass dies ganz klar herausgestrichen ist, dort hätte man 42 Tops bieten müssen). Wobei ich dann, so wie sich der Plausch-Final entpuppte, durchaus nicht unglücklich war, meine Fingerspitzen schon an einem frisch aus dem Eiskasten kommenden Getränk abkühlen zu können. Die Boulder waren nämlich hammerhart konzipiert: es gab kein einziges Top und auch Zonen-Erfolge waren sehr rar. Am Ende mit leeren Händen (0t0z) dazustehen wäre ein Verdikt im Bereich des zu Befürchtenden gewesen. Natürlich hätte ich auch das genommen, gebraucht habe ich es allerdings nicht unbedingt 😉

Hier kann man erahnen, dass kaum ein Muskel nicht zu Einsatz kommt.

Familienintern konnten wir uns mit einem zweiten Rang für Kathrin bei der Damen-Ü40 über ein weiteres Podest freuen. Mit Larina im Final mitzufiebern war uns leider hingegen nicht vergönnt. Es hätte dazu nur ein weiteres Top am richtigen Boulder gebraucht. Und wenn man weiss, wie nahe das war... aber so ist das eben beim Klettern und generell beim Wettkampfsport: knapp vorbei ist auch daneben und auch wenn der Unterschied in der Leistung schlussendlich marginal ist - im richtigen Moment braucht's das Epsilon mehr und die Kunst liegt genau darin, es bei der entscheidenden Gelegenheit auf die richtige Seite zu zwingen. Nichtsdestotrotz machten wir uns beglückt und zufrieden auf den Heimweg. Der Sparta-Fight hatte wieder einmal das geboten, was wir uns erhofft hatten: tollen Sport, viele Emotionen und einen gehörigen Trainingsreiz für alle Muskeln welche das Klettern in Anspruch nimmt.

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