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Dienstag, 22. November 2022

Zürcher Klettermeisterschaft 2022 - Lead im 6aplus

Dieser ZKM-Lead-Event fand im September statt und liegt somit schon eine ganze Weile zurück, aber im Sinne der Vollständigkeit meiner persönlichen Aufzeichnungen hier nun doch noch der entsprechende Beitrag dazu. Bei den letzten beiden Austragungen (1,2) in der Winterthurer Kletterhalle 6aplus war ich als Sieger der Fun-Kategorie hervorgegangen. Soviel vorweg, diese Performance konnte ich im 2022 nicht wiederholen. Was war denn anders als zuvor?

In der Finalroute (ca. 8a/+). Foto: Vladek Zumr/Kletterhalle Winterthur.

In erster Linie: das Wetter! Naja, das ist mal eine Ausrede, ist der alte Klempner denn etwa hochgradig wetterfühlig geworden?!? Nein im Ernst, am entsprechenden Weekend im September herrschte draussen ein richtiges Sauwetter, untauglich nicht nur für ambitionierte, sondern eigentlich fast jegliche Outdoor-Aktivität. Dementsprechend breiter und vor allem versierter präsentierte sich das Teilnehmerfeld. Nun ist es eben so, dass die Entscheidung ob Sieg, Podest oder Ehrenplatz nicht in erster Linie von der persönlichen Performance abhängt, sondern viel mehr vom Level der Konkurrenz. Ja, so läuft das - und nicht etwa nur bei einer solchen Fun-Comp, sondern genau genommen bis ganz weit hinauf. Die Einsicht, einen Wettkampf vor allem wegen der Absenz von noch stärkeren Athlet:innen gewonnen zu haben, müssen sich wohl noch manche vergegenwärtigen, ausser man hiesse Janja oder Adam.

Kathrin in der Damen-Finalroute, auch Q2 für Larina (7c). Foto: Vladek Zumr/Kletterhalle Winterthur

Anyway, im Vergleich zu früher wurde die Quali umfangmässig stark abgespeckt und bestand nur noch aus 5 statt aus 10 Routen. Davon waren 3 relativ einfach (5c, 6b+, 7a), die Entscheidung fiel bei zwei härteren Geräten (7b+, 7c+). Mir lief es nicht besonders, schon in der 7b+ musste ich 2 Moves vor dem Umlenker klein beigeben und in der schwersten Qualiroute war schon nach zwei Drittel Schluss. Mit Rang 5 reichte es mir immerhin gerade noch für den 6er-Final, wo dann eine Elite-Route im Grad ~8a/+ auf dem Programm stand. Eine neuralgische Stelle an einer Dachkante bedeutete für mich Endstation, was rangmässig keine Verbesserung mehr ergab. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass der Sieger die Finalroute beinahe toppen konnte - selbst um in der Fun-Kategorie zu gewinnen muss(te) man schwer etwas auf dem Kasten haben. Auf jeden Fall, herzliche Gratulation Chrigi, sauber gemacht!

Jerome in der U12 Q3 (ca. 7b), abnormales Fingerkraft-Testpiece - trotz Toppas gar nix easy!

Auch der Rest der Familie war mit am Wettkampf dabei. Die Podestplätze waren dabei den beiden Frauen vorbehalten. Kathrin wurde Dritte, Larina knapp und etwas unglücklich wegen Countback zur Quali "nur" Zweite. Darum mussten wir uns natürlich nicht grämen - es war wieder ein langer, aber sehr toller Tag mit viel Aufregung, Kameradschaft, Freude und Emotionen. Natürlich wurde es spät, bis wir in den Federn waren. Auch am Sonntag herrschte immer noch trübes Wetter. Der positive Aspekt dabei war, gemütlich ausschlafen und frühstücken zu können. Die negative Seite war hingegen, dass der zur Tradition gewordene After-Comp-Erstbegehungstag ins Wasser fiel.

Allzeit bereit (zum Klettern), so lautet das dettling'sche Motto. Gilt natürlich auch für Podestgänge ;-)

Herzlichen Dank dem Team vom 6aplus und dem Regionalzentrum Zürich für diesen tollen Anlass!

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